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Zeichnen für Frieden und Freiheit: Cine-ONU-Filmvorführung "Cartoonists - foot soldiers for democracy"

"Cartoons bringen Menschen zum Lachen. Ohne sie wäre unser Leben trauriger. Cartoons haben die Kraft, uns zu informieren aber auch zu verletzen", sagte Kofi Annan, Friedensnobelpreisträger und ehemaliger UNO-Generalsekretär, beim Symposium "Unlearning Intolerance" im Jahr 2006 anlässlich des Starts der UNO-Initiative "Cartooning for Peace".

Heute ist "Cartooning for Peace" ein weltweites Netzwerk aus 104 Karikaturisten, die sich für Frieden und freie Meinungsäusserung einsetzen. Das Netzwerk benutzt die universelle Sprache der Cartoons, um ein besseres Verständnis für und Respekt zwischen Personen verschiedener Kulturen zu schaffen. Die UNO-Initiative "Cartooning for Peace" wurde vom französischen Karikaturisten Plantu bei "Le Monde" konzipiert und gemeinsam mit Kofi Annan ins Leben gerufen.

Anlässlich des Tages der Vereinten Nation 2014 und der UNO-Initiative zeigte Ciné- ONU am 20. Oktober die Dokumentation "Cartoonists - foot soldiers for democracy" der französischen Regisseurin Stephanie Valloatto.

Der Film handelt von zwölf Karikaturisten aus unterschiedlichen Teilen der Welt, die alle Teil der "Cartooning for Peace"-Initiative sind. Einige dieser Cartoonisten kämpfen für Demokratie, auch wenn sie dabei manchmal ihr Leben aufs Spiel setzen.

Die Ciné-ONU-Wien-Filmvorführung wurde vom Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) in Kooperation mit der Ständigen UNO-Vertretung Frankreichs und Topkino organisiert. An der anschließenden Diskussionsrunde nahmen die Regisseurin Stephanie Valloatto und Bernd Ertl, ein österreichischer Karikaturist und Mitglied der "UN Cartooning for Peace"-Initiative teil. Moderiert hat UNIS-Direktor Martin Nesirky.

Stephanie Valloatto erzählte, dass sie sich während der Dreharbeiten der Risiken für die Karikaturisten bewusst war. Diese wollten jedoch, dass sie gesehen werden. Die "Cartooning for Peace"-Initiative bietet auch Schutz und rechtlichen Beistand für Karikaturisten, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten.

"Social media bieten für Karikaturisten viele Möglichkeiten und Freiheiten. Man kann die Dinge zeichnen, die man will und wenn sie verbreitet werden, dann hat man etwas richtig gemacht," sagte Bernd Ertl. Einige der porträtierten Cartoonisten sind über die sozialen Medien bekannt geworden, wie etwa der Cartoon "Willis from Tunis", der sich über Facebook verbreitet hat. Ertl und Valloatto wiesen aber auch auf die Kehrseite sozialer Medien hin, wenn nämlich hass- und gewaltverherrlichende Nachrichten verbreitet werden.

Mit dem Film wird eine lange Geschichte, die im Jahr 2006 begann, fortgesetzt, sagte Valloatto nach den Filmvorführungen in Wien und in Brüssel im September 2014.