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Virtuelle Ciné-ONU Filmvorführung von „The Great Green Wall“ – eine Geschichte von Widerstandskraft, Optimismus und kollektiver Handlung

Anlässlich der Dekade der Vereinten Nationen für die Wiederherstellung der Ökosysteme und des Welttages für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre, veranstalteten Ciné-ONU Brüssel, Wien und Genf eine Online-Filmvorführung von „The Great Green Wall”.

In der Dokumentation reist die Hauptdarstellerin Inna Modja entlang der sogenannten ‚Großen Grünen Mauer‘, die den afrikanischen Kontinent durchquert. Die aus Mali stammende Sängerin besucht einige der insgesamt elf Länder, in welchen die “Mauer” aus gepflanzten Bäumen und Gräsern bereits dabei hilft, das Voranschreiten der Wüstenbildung zu bekämpfen.

Auf ihrer Reise von West-Afrika bis zum östlichen Teil des Kontinents, begegnet Inna zahlreichen Menschen, die ihre Erfahrungen mit der schleichenden Ausbreitung der Wüste teilen und dabei auch ihre Bedenken und Visionen äußern. Das Pflanzen von Bäumen ist mit der wirtschaftlichen und ökologischen Weiterentwicklung der Region gekoppelt, sie hilft auch dabei erzwungene Migration, Konflikte und Hunger zu bekämpfen. Je besser die Lebensbedingungen sind, desto weniger werden die Einwohnerinnen und Einwohner Opfer von Dürre, Hoffnungslosigkeit und paramilitärischen Gruppen, die vor allem die Verwundbarsten attackieren. Im Film strahlen die Bewohner des Kontinents eine erbauliche Stimmung voller Hoffnung und Widerstandskraft aus – die kollektive Aktion einer Generation, die danach strebt, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen.

Nach der Filmvorführung diskutierten Elvis Tangem, Koordinator für die Initiative ‚Die Große Grüne Mauer‘ für Sahara und Sahel, Afrikanische Union, Sandra Kramer, Europäische Kommission, Direktorin Afrika, Abteilung für internationale Partnerschaften (DG INTPA), Nora Berrahmouni, Senior Forestry Officer für Afrika bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und Deborah Seward (Moderatorin), Direktorin des Informationszentrums (UNRIC) in Brüssel, über die Botschaft des Dokumentarfilms und sprachen über den dringenden Handlungsbedarf für die Wiederherstellung von Ökosystemen.

Laut Elvis Tangem, wird dieser Region, die in der Vergangenheit vernachlässigt wurde, nun die Aufmerksamkeit von politischen Entscheidungsträgern zuteil. Er betonte auch, dass neben Geld, Humankapital ausschlaggebend sei. Er rief zum umgehenden Handeln auf: “Wir müssen die Seele der Ökologie und die Seele des Ökosystems zurückbringen.”

Sandra Kramer beschrieb den Film als lebensverändernd. Bei der ‚Großen Grünen Wand‘ geht es nicht ausschließlich um das Anpflanzen von Bäumen. Es geht auch um Stabilität, Nachhaltigkeit und Sicherheit, fügte sie hinzu.

Die ‚Große Grüne Wand ‘, die sich durch die Sahel-Region des afrikanischen Kontinents zieht, ist zwar noch nicht vollendet, dennoch ist sie bereits an vielen Orten zur Realität geworden, teilte Nora Berrahmouni mit. Sie erklärte, dass kahles Land ohne Leben in eine Region mit wachsenden Bäumen und Möglichkeiten zur Produktion von Nahrungsmitteln und Forsterzeugnissen für ungefähr eine Million Bäuerinnen und Bauern verwandelt wurde. Zudem rief sie auch zur kontinuierlichen Unterstützung auf, um die lokalen Gemeinden mit dem Notwendigsten auszustatten, ohne aufgrund von Alter oder Geschlecht diskriminiert zu werden, damit das verödete Land in fruchtbaren Boden verwandelt werden kann.