Arbeiten für die gute Sache

Die Vereinten Nationen (UN) bieten ein breites Spektrum an Karriere- möglichkeiten für Interessentinnen und Interessenten mit unterschiedlichem Bildungs- und Berufshintergrund, von Sozial- und Naturwissenschaften bis hin zu Wirtschaft, Kunst und Geistes- wissenschaften. In einem kürzlich abgehaltenen Workshop erhielten die Teilnehmenden, die sich für eine Tätigkeit bei den Vereinten Nationen und eine gute Sache interessieren, Einblicke in die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten.

WIEN, 18. April 2023 - Rund vierzig englisch- und deutschsprachige Studierende und junge Graduierte nahmen an der Langen Nacht der Unternehmen teil, einer von UNIPORT, dem Career Service der Universität Wien, organisierten Karriereveranstaltung. Während der Veranstaltung konnten sich die Teilnehmenden für über zwanzig Buslinien eintragen, die sie zu Institutionen und Unternehmen in ganz Wien brachten, um mehr über deren Arbeits- und Karrieremöglichkeiten zu erfahren. Das Vienna International Centre (VIC) war die erste Station der Buslinie 19, die auf großes Interesse stieß und innerhalb von zwei Stunden ausgebucht war. 

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Die Veranstaltung im VIC, das mehr als 15 in Wien ansässige Organisationen beherbergt, begann mit einer Einführung in die UNO, deren Grundsätze und Ziele durch Sonja Wintersberger, Stellvertreterin des Direktors des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien. Sie erwähnte aktuelle Themen der Arbeit der UNO, wie die Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele, die Common Agenda und das 75-jährige Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Weiters erläuterte sie die verschiedenen Einrichtungen der Organisation und deren Partnerschaften mit der Zivilgesellschaft, dem Privatsektor und der Wissenschaft.

Gerhard Tripp, Chief der Planning, Contracting and Reporting Unit beim Human Resources Management Service des Büros der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) und des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), sprach über die verschiedenen Karrieremöglichkeiten und die vielfältige und facettenreiche Arbeit der UNO. "Während die Diplomatie sich in Sitzungssälen abspielt, findet der andere große Teil der Arbeit der UNO vor Ort statt, was umfangreiche Mobilität erfordert", erklärte Tripp. Er berichtete auch von seinen eigenen Erfahrungen bei der Arbeit in verschiedenen Teilen der Welt, darunter New York, Mexiko-Stadt und Nairobi. 

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Während des Vortrags zeigten viele Anwesende großes Interesse und stellten verschiedene Fragen: Wie lange dauert das Bewerbungsverfahren? Wie kann sich die eigene Bewerbung von den vielen anderen abheben? Ist es möglich, eine Vollzeitstelle nach einem Praktikum zu bekommen?

Tripp betonte, wie wichtig es sei, die Unterlagen auf die Anforderungen der ausgeschriebenen Stellen zuzuschneiden und sich nicht "links, rechts und in der Mitte" zu bewerben. Er erklärte, ein Praktikum könne ein wertvoller Weg sein, um herauszufinden, ob die UNO das geeignete Tätigkeitsfeld für die eigene Karriere sei. Außerdem könne man sich auf diesem Wege mit Menschen vernetzen, die die Fähigkeiten und Kenntnisse des Interessenten zu schätzen wüssten.

Stefanie Weniger, Leiterin des UN Global Compact Network Austria, einer UN-Initiative für verantwortungsvolle  Unternehmensführung, erläuterte, wie der Privatsektor seine Strategien mit den Nachhaltigkeitszielen der UN in Einklang bringt. Als Teil der Organisation setzen sich bereits über 12.000 Unternehmen, Universitäten und Stiftungen weltweit für diese Ziele ein. Weniger ermunterte die Studierenden, sich zu engagieren, da das Global Compact Network regelmäßig neue Stellen ausschreibt.

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