UNIS/INF/241
20. September 2007

Hochrangiges Treffen in New York soll Impuls für Klimagipfel in Bali geben

WIEN, 20. September 2007 (UNO-Informationsdienst) - UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon wird sich dafür einsetzen, die globale Agenda zum Klimawandel voranzubringen, wenn er sich am 24. September mit Staatsoberhäuptern und hohen Beamten aus mehr als 150 Ländern am UNO-Hauptsitz in New York trifft.

Mehr als 70 Staats- und Regierungschefs werden an der eintägigen Veranstaltung teilnehmen, die damit das größte bisherige Treffen von Weltpolitikern zum Thema Klimawandel sein wird.

Die hochrangige Veranstaltung, die einen Tag vor der Eröffnung der jährlichen Generaldebatte der UNO-Generalversammlung stattfindet, soll das politische Engagement sicherzustellen und eine Eigendynamik für die UNO-Konferenz für Klimawandel in Bali entwickeln, wo Verhandlungen über ein neues internationales Klimaabkommen beginnen sollen. Die Konferenz in Bali vom 3. bis 14. Dezember wird die Vertragsstaaten des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) versammeln.

"Bali muss die Verhandlungsagenda zur Bekämpfung des Klimawandels an allen Fronten voranbringen, inklusive Anpassung, Schadensminderung, saubere Technologien, Abholzung der Wälder und Mobilisierung von Ressourcen", sagte der UNO-Generalsekretär, der die Angelegenheit zu einer seiner obersten Priorität gemacht hat. "Bali muss die politische Reaktion auf die jüngsten wissenschaftlichen Berichte der Zwischenstaatlichen Sachverständigengruppe über Klimaänderungen sein. Alle Staaten müssen alles dafür tun, um bis 2009 eine Einigung zu erreichen, damit es bis zum Ende der Laufzeit des gegenwärtigen Kyoto-Protokolls in Kraft tritt."

Handeln, kein "Business as usual"

Gemäß der Zwischenstaatlichen Sachverständigengruppe über Klimaänderungen (IPCC), könnte die Erdtemperatur um 4,5 Grad Celsius oder mehr ansteigen, wenn nichts gegen die Treibhausgase unternommen wird. Die Folgen des Klimawandels sind laut IPCC bereits spürbar. Die Arktis erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und die Beeinträchtigungen menschlichen Lebens sind belegt. Die Folgen der Erwärmung wurden auch in anderen Regionen und Bereichen beobachtet, im besonderen in mehreren Ökosystemen. Wenn die Gletscher abschmelzen, ist der Wasserhaushalt gefährdet. Bevölkerungen, die in Trockengebieten leben - besonders in Afrika - droht durch Veränderungen der Großwetterlage ein Vordringen der Wüste, Dürre und zunehmende Nahrungsunsicherheit. Es wird erwartet, dass andere Regionen von Überschwemmungen, dem Anstieg des Meeresspiegels und extremen Wetterereignissen bedroht sind.

"Wir können diesen Weg nicht mehr lange gehen", sagt Ban Ki-moon kürzlich bei einer Sitzung der Generalversammlung. "Wir können nicht wie gewohnt weitermachen. Die Zeit ist gekommen, um entscheidende Maßnahmen auf globalem Niveau zu ergreifen."

Laut IPCC wird der Klimawandel am stärksten die Ärmsten und Verwundbarsten treffen. Er wird sich auch auf jeden einzelnen auswirken. Mit ihren zahlreichen wirtschaftlichen und technologischen Ressourcen, können die Industriestaaten am meisten etwas für die Senkung der Treibhausgas-Emissionen tun, aber jeder einzelne spielt eine Rolle. Zunehmend unternehmen auch Entwicklungsländer Schritte, um Emissionen zu verringern und sich an die Auswirkungen des Klimawandels anzupassen. Die internationale Gemeinschaft ermittelt Ressourcen, Maßnahmen und Ansätze zur Unterstützung dieser Bemühungen. Nach Angaben von IPCC sollen die Anpassungsstrategien Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialbelange in bezug auf eine nachhaltige Entwicklung berücksichtigen.

Regierungen und Spitzen der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft

Die hochrangige Veranstaltung mit dem Titel "Die Zukunft in unseren Händen: Herausforderung an die Führungsspitzen durch den Klimawandel angehen" wird eine Eröffnungssitzung gefolgt von vier zeitgleichen Plenarsitzungen haben, von der jede sich auf eines der vier Themen konzentrieren wird: Schadensminderung, Anpassung, Technologie und Finanzierung. Jede thematische Plenarsitzung wird von zwei Staatsoberhäuptern geleitet. Reden werden von Staats- und Regierungschefs sowie anderen Delegationsleitern, als auch von Spitzen aus der Zivilgesellschaft und Wirtschaft gehalten.

Der UNO-Generalsekretär wird die Eröffnungsrede halten und eine abschließende Zusammenfassung der von den Rednern erwähnten Punkten machen. Am Ende der Veranstaltung wird es eine Pressekonferenz mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon geben.

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Pressekontakt:

United Nations Department of Public Information (DPI)

Dan Shepard

Tel.: +1 212 963 9495

E-mail: shepard@un.org

 

Martina Donlon

Tel.: +1 212 963 6816

E-mail: donlon@un.org

 

Edoardo Bellando

Tel.: +1 212 963 8275

E-mail: bellando@un.org

 

United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC)

Carrie Assheuer

Tel.: + 49 172 179 8836

E-mail: cassheuer@unfccc.int

 

United Nations Environment Programme (UNEP)

Nick Nuttall

Tel.: +41 79 596 5737

E-mail: nick.nuttall@unep.org

 

United Nations Development Programme (UNDP)

Ben Craft

Tel.: +1 914 220 2090

E-mail: benjamin.craft@undp.org

 

Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC)

Carola Saibante

Tel.: +41 79 666 7134

E-mail: csaibante@wmo.int

 

World Meteorological Organization (WMO)

Carine van Maele

Tel.: +41 79 406 4730

E-mail: CVanMaele@wmo.int

 

World Bank

Kristyn Schrader

Tel.: +1 202 468 6826

E-mail: kschrader@worldbank.org

 

Global Environment Facility (GEF)

Maureen Lorenzetti

Tel.: +1 202 352 3572

E-mail: mlorenzetti@thegef.org

 

Medienvertreter ohne Akkreditierung bei den Vereinten Nationen, die an der Veranstaltung teilnehmen möchten, werden gebeten, die Media Accreditation Liaison Unit, UN Department of Public Information zu kontaktieren:

Tel.: +1 212 963-2318

Fax: +1 212 963-4642

Internet: www.un.org/media/accrediation

Die Tagung wird live als Webcast übertragen: www.un.org/webcast

Weitere Informationen zur Veranstaltungen: www.un.org/climatechange/2007/highlevel

Weitere Informationen zu UNO und Klimawandel: www.unis.unvienna.org

 

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