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Studenten wählen bei ihrer Simulation einer UNO-Generalversammlung zentrale Themen

Dutzende Studenten und Studentinnen von Österreich bis Nepal nahmen an einer Simulation einer Sitzung der Generalversammlung teil, um so in einem  Konferenzsaal am UNO-Amtssitz in Wien in die internationale Politik hinein zu schnuppern.

Die drei Themen, die diskutiert wurden - Energieversorgung, Klimaflüchtlinge und nachhaltige Landwirtschaft und Landbewirtschaftung - wurden speziell wegen ihrer Relevanz in diesem Jahr ausgesucht. Nach dem COP 20 Klima-Gipfel in Lima im Dezember 2014 und den heuer auslaufenden Millenniums-Entwicklungszielen (MDGs) ist 2015 das Jahr des globalen Handelns im Bereich nachhaltiger Entwicklung und Klimawandel. Einige der vorgeschlagenen Ziele für die nachhaltige Entwicklung (SDGs), die die MDGs ablösen werden, bezogen sich direkt oder indirekt auf die Themen, die sich die Studenten ausgesucht hatten.

"Model UN" lehren uns zusammenzuarbeiten und andere Standpunkte und kulturelle Unterschiede besser zu verstehen. Kurz gesagt: sie bereiten uns auf  das Zusammenleben auf unserem kleinen Planeten vor", sagte Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, in seinen einleitenden Worten. Die Simulation fand vom 15. bis 16. Jänner statt.

Die 65 TeilnehmerInnen kamen aus unterschiedlichen Studienrichtungen wie etwa Land- und Wasserwirtschaft, internationale Entwicklung, Tierzucht, Umwelt- und Bioressourcen oder auch Volkswirtschaft. Fünfundvierzig von ihnen nahmen die Rolle von Delegierten einzelner Mitgliedstaaten an, weitere 10 waren Beobachter, aber alle brachten ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Wissen an den Verhandlungstisch.

Um das Ganze noch realer darzustellen, dolmetschten zehn Studierende am Zentrum für Translationswissenschaft der Universität Wien die Diskussionen in 6 verschiedene Sprachen: Englisch, Deutsch, Italienisch, Russisch, Spanisch und Ungarisch.

"Es ist interessant, wie schnell man sich an die Rolle anpasst und die Argumente der Vertreter ihrer Länder übernimmt, obwohl man sich mit diesen Meinungen im wahren Leben nicht identifiziert", sagte Michael Waniek, ein der Studenten  während einer Verhandlungspause.

Die Model United Nations-Konferenz wurde von der Universität Wien, der Universität für Bodenkultur (BOKU), dem österreichischen Berufsverband für Dolmetschen und Übersetzen (UNIVERSITAS), sowie mit Unterstützung von UNIS Wien organisiert.