UNIS/INF/193
25. Januar 2007
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon: "Wir müssen die Lehren aus dem Holocaust an die heutige Welt weitergeben"
Erklärung zum Internationalen Tages des Gedenkens an die
Opfer des Holocaust, 27. Januar 2007
Wien, 25. Januar (UNO Informationsdienst) - Der Holocaust war eine beispiellose und nicht zu leugnende Tragödie. Auch Jahrzehnte später schockiert die systematische Ermordung von Millionen Juden und anderen Menschen noch immer. Die Fähigkeit der Nazis, trotz ihrer völligen Verderbtheit über Anhänger zu verfügen, ruft heute noch Angst hervor. Und vor allem bleibt Schmerz zurück: bei den Überlebenden und bei allen von uns, die diesen Sturz in die Barbarei miterlebt haben.
Die Erinnerungsarbeit ehrt jene, die ihr Leben lassen mussten. Doch sie spielt auch eine zentrale Rolle bei unseren Bemühungen, die menschliche Grausamkeit aufzuhalten. Sie hält uns wachsam vor neuen Ausbrüchen von Antisemitismus und anderen Arten von Intoleranz. Auch ist sie eine unverzichtbare Antwort für jene fehlgeleiteten Personen, die behaupten, der Holocaust hätte nie stattgefunden oder sei aufgebauscht worden.
Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ist somit ein Tag, an dem wir unser Engagement für die Menschenrechte erneut zur Geltung bringen müssen. Diese wurden durch Auschwitz und durch andere die Völkermorde und Gräueltaten brutal geschändet.
Wir müssen auch über das reine Gedenken hinaus gehen und sicher stellen, dass neue Generationen die Geschichte kennen. Wir müssen die Lehren aus dem Holocaust an die heutige Welt weitergeben. Und wir müssen unser Äußerstes tun, damit alle Völker den Schutz und die Rechte genießen, für die die Vereinten Nationen stehen.
An diesem Internationalen Tag bekräftige ich meine feste Verpflichtung gegenüber diesem Auftrag und rufe alle auf, sich an unserem gemeinsamen Streben nach Menschenwürde zu beteiligen.
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