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Letztes Jahr war ein schreckliches Jahr, das von Naturkatastrophen geprägt war. Bedauerlicherweise - und all zu tragisch für Millionen von Menschen - bedeutete das Jahr 2007 die "neue Normalität", ein neues Paradigma extremer Wetterereignisse. Diese all zu deutlichen Erscheinungsformen des Klimawandels verlangen schnelle Reaktionen, wie wir uns auf Naturkatastrophen vorbereiten und reagieren.
Die Geschichte
Über Asien und die Karibik hinwegfegende heftige Stürme, zerstörerische Dürren in Afrika, Wildbrände im Süden der Vereinigten Staaten, gewaltige Überflutungen in ganz Asien und großen Teilen von Afrika - die weltweite Liste der Katastrophen aus dem Jahr 2007 liest sich wie ein sich ewig wiederholendes Katastrophendrehbuch aus Hollywood. Aber diese Katastrophen waren für mehr als zehn Millionen von Menschen, die unter diesen Ereignissen litten, alles andere als Fiktion.
Der Katalog der extremen Wetterschwankungen aus dem letzten Jahr könnte lediglich ein Vorbote dessen sein, was uns in der Zukunft noch erwartet. Im Jahr 2007 starteten die Vereinten Nationen 15 beispielslose Finanzierungsappelle, fünf mehr als der bisherige Jahresrekord. Alle, außer einer dieser Naturkatastrophen, waren das Ergebnis extremer Wetterereignisse. Die aktuellen Berichte der Zwischenstaatlichen Sachverständigengruppe über Klimaänderungen (IPCC) zeigen, dass sich das Risiko bestimmter extremer Wetterereignisse aufgrund menschlicher Einflüsse auf den Klimawandel bereits erhöht hat. Sie geben außerdem an, dass ein Ansteigen der Temperatur von zwei Grad Celsius über den Mittelwerten der Jahre 1990 bis 2000 das Risiko von extremen Wetterereignissen erhöhen wird, einschließlich des Risikos von Überflutungen, Dürren, Hitzewellen und Feuerbränden. Schwere Niederschläge werden für einige Regionen vorausgesagt - bereits im Jahr 2008 wurden große Teile Südafrikas überflutet.
Die Auswirkungen von Naturkatastrophen fordern nicht nur Menschenleben und richten wirtschaftlichen Schaden an. Viele Hundertmillionen Menschen könnten in den kommenden Jahren humanitäre Hilfe benötigen, weil der Klimawandel nicht nur im Hinblick auf Welternährung, Wasserversorgung oder Gesundheitswesen fatale Folgen mit sich bringt, sondern auch auf Migrationsströme. Nicht zuletzt würden politische Instabilitäten durch den Kampf um Ressourcen hervorgerufen werden. IPCC schließt daraus, dass Migration und Binnenwanderung von Menschen eine besonders kritische Quelle potenzieller Konflikte ist. Migration, die sich gewöhnlich temporär und von ländlichen in städtische Gebiete vollzieht, ist eine übliche Reaktion auf Katastrophen wie Überflutungen und Hungersnöte. Der Klimawandel könnte in weiterer Folge nachteilig die Ernährungssicherheit beeinflussen und die Unterernährung verschlimmern. Es wird prognostiziert, dass die landwirtschaftliche Produktion sowie die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln in vielen afrikanischen Staaten schwer gefährdet ist.
Während Katastrophen nicht verhindert werden können, gibt es sehr viele Möglichkeiten, unsere Risiken und unsere Verwundbarkeit zu reduzieren und zwar durch Vorbereitung und die Art der Reaktion auf Katastrophen. Unsere Aktivität - oder chronische Passivität - ist dafür entscheidend, wie viel Schaden aus den launischen Naturkräften entsteht. Die Art und Weise wie wir unsere Häuser und Schulen bauen, unsere Brücken konstruieren, unsere Städte errichten und unsere Küsten schützen bestimmt die zerstörerischen Konsequenzen eines jeden Wetterereignisses. Die Vereinten Nationen werden Wege finden müssen, die verwundbarsten Gemeinschaften auf der nationalen und lokalen Ebene zu unterstützen, indem sie ihnen helfen, sich auf extreme Wetterereignisse und andere Folgen des Klimawandels anzupassen.
Der Hintergrund
Pressekontakt:
Stephanie
Bunker
Spokesperson and Public Information Officer
Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA)
Tel: (+1-917) 367 5126
Email
Nützliche Links:
Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), ReliefWeb
Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)
Zwischenstaatliche Sachverständigengruppe über Klimaänderungen (IPCC)
Internationale Strategie zur Katastrophenvorsorge (UN/ISDR)
Weltorganisation für Meteorologie