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Obwohl an Malaria weiterhin jährlich mehr als eine Million Menschen sterben und sie eine der maßgeblichen Todesursachen bei afrikanischen Kindern ist, blieb auch im Jahr 2007 die globale Aufmerksamkeit für diese tödliche Geißel und ebenso die Bemühungen, die Ausbreitung dieser vorbeugbaren und behandelbaren Krankheit zu stoppen, niedrig.
Die Geschichte
Dass Moskitonetze Leben retten können ist kaum etwas Neues - aber Berichten zur Folge könnte diese einfache Erfindung in der Bekämpfung von Malaria ein kritischer Faktor sein. Trotz der hohen Zahl der Todesopfer und der enormen Kosten hat die Reaktion darauf nur ungenügende Aufmerksamkeit erzielt, vor allem weil die Krankheit in einigen Regionen endemisch ist, während andere Regionen nicht direkt von der Plage betroffen sind. Obwohl die tödlichen Risiken durch die Krankheit sehr bekannt sind, werden die niedrigen Kosten und effektive Möglichkeiten zur Vorbeugung und Behandlung der Krankheit nicht zur Genüge anerkannt. Eines der Schlüsselziele, die von der internationalen Gemeinschaft als Teil der Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen aufgestellt wurden, scheint in Reichweite zu sein.
Malaria hat enorme wirtschaftliche Auswirkungen auf Afrika. Die Krankheit drosselt das Wirtschaftswachstum und beschleunigt den Teufelskreis der Armut. Malaria ist wahrlich eine Krankheit der Armut. Sie sucht vor allem die Armen heim, die tendenziell in malariaanfälligen ländlichen Gebieten in schlechtgebauten Behausungen, die, wenn überhaupt, kaum Schutz gegen Stechmücken bieten, leben. Es häufen sich Beweise, dass dort, wo sie gemeinsam auftreten, Malaria und HIV-Infektionen sich gegenseitig beeinflussen.
Da Malaria vorbeugbar und heilbar ist, zeigten Organisationen der Vereinten Nationen, die den Kampf gegen Malaria führen, auf, dass die Weltgemeinschaft derzeit die Mittel und gestiegene Ressourcen besitzt, um die Plage zu kontrollieren. Das Nächtigen unter mit Insektengift behandelten Netzen beispielsweise, kann die Kindersterblichkeitsrate insgesamt um 20 Prozent verringern. Gemäß eines aktuellen Berichts der Weltgesundheitsorganisation, der auf im Jahr 2007 in Äthiopien, Ghana, Sambia und Ruanda gemachten Beobachtungen basiert, könnte eine weite Verteilung behandelter Netze zur einer enormen Verringerung der Todesfälle durch Malaria führen. Einem anderen Bericht zu Folge können durch eine schnell gesteigerte Malaria-Vorbeugung und Behandlungsmaßnahmen in den 30 am meisten betroffenen Ländern Afrikas 3,5 Millionen Menschenleben verschont und 30 Milliarden US-Dollar an jährlichen wirtschaftlichen Erträgen gewonnen werden.
Durch diese Ergebnisse angetrieben, haben führende Institutionen im Kampf gegen Malaria gesteigerte auf 36 Monate ausgelegte Bemühungen im Hinblick auf die Kontrolle der Malaria in der Region südlich der Sahara angekündigt. Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, die Weltgesundheitsorganisation, die Weltbank, UNICEF und die Partnerschaft zur Zurückdrängung der Malaria haben ihre Kräfte gebündelt, um eine Initiative zur Anwendung der besten Praktiken im Gesundheitswesen und der besten Ideen im Privatsektor im Kampf gegen Malaria zu entwickeln. Ein Schlüsselmoment wird kommen, wenn die öffentliche Aufmerksamkeit und die Lösungsansätze dazu beitragen, eine erfolgreiche globale Kampagne zur Ausrottung der Malaria zu führen.
Der Hintergrund
Pressekontakt:
Jessica
Malter
United Nations Children's Fund (UNICEF)
Tel: +1 212 326 7412
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Valentina
Buj
World Health Organization (WHO)
Tel: +41 22 791 507
Email
Christina
Barrineau
Office of the Special Envoy to the Secretary-General on Malaria
Email
Nützliche Links:
Millenniums-Entwicklungsziele
Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Auswirkungen dauerhaft insektizidbehandelter Netze und auf Artemisinin beruhende Kombinationstherapien in vier afrikanischen Ländern, erfasst mit Zuhilfenahme von Beonbachtungsdaten: Zwischenbericht aufgrund von vier Länderbesuchen (31. Januar 2008) (Englisch)
Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF)
Weltbank
Weltmalariaprogramm (GMP)
Partnerschaft zur Zurückdrängung der Malaria
UN News Service