Die tatsächliche Umsetzung von Friedensabkommen ist für die UNO-Mitarbeiter vor Ort eine ständige Herausforderung, da es sich oft um schwer verständliche technische und juristische Dokumente handelt. Für Friedensabkommen und die darauf folgenden Prozesse wie Wahlen und Entwaffnung ist das Verständnis der Öffentlichkeit und deren Unterstützung in den betroffenen Gebieten ausschlaggebend, damit die Friedenssicherungskräfte mit ihrer Arbeit überhaupt eine Aussicht auf Erfolg haben.
Friedensmissionen müssen kreativ sein, wollen sie die Bevölkerung über die Inhalte eines Friedensprozesses und daraus folgende Anforderungen an sie effektiv informieren. Dies gilt vor allem dort, wo sie auf ernste logistische Schwierigkeiten treffen, auf weit verbreiteten Analphabetismus, Vielsprachigkeit und fehlenden Zugang zu Zeitungen, Radio- und Fernsehstationen.
In den letzten Jahrzehnten haben viele Friedensmissionen ihre eigenen Radio- und Fernsehstationen eingerichtet, um das Informationsdefizit auszugleichen. Aber auch weniger technologische und traditionellere Formen der Vermittlung haben sich ebenso als unentbehrlich erwiesen. Die Bevölkerung wird auch durch Theater, Musik, Tanz und Unterhaltungsprogramme mit großer Wirkung erreicht.
UNO-Mitarbeiter erklären potenziellen Wählern die bevorstehenden Wahlen und zeigen ein Lehrvideo.
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Eine UNO-Mitarbeiterin informiert die Bewohner von Mobeka, Demokratische Republik Kongo.
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