Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) organisierte am 11. Dezember 2012 in Zusammenarbeit mit dem Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, sowie der Internationalen Organisation für Migration (IOM), der Universität Wien, dem Academic Council on the United Nations System (ACUNS) und der UNO Initiative "Academic Impact" ein Web-Seminar zum Thema "Trafficking Prevention and the Victims: New United Nations and Academic Perspectives".
Weltweit nahmen Interessierte am Web-Seminar teil, sowohl online als auch persönlich im Vienna Internationalen Centre (VIC).
UNIS Wien Direktor Janos Tisovszky begrüßte die Teilnehmer und wies auf die besondere Rolle von ACUNS und der "Academic Impact" Initiative als institutionelle Partner des Web-Seminars hin. Die Initiative "Academic Impact" wurde 2010 von der UNO Hauptabteilung für Presse und Information ins Leben gerufen, um die Kultur einer "intellektuellen sozialen Verantwortung" für globale Ziele wie Förderung der Menschenrechte, Umweltschutz und das Ende von Kriegen und Konflikten zu fördern, und um neue Partnerschaften zwischen der UNO und der akademischen Welt zu schaffen.
"In diesen letzten zwei Jahren konnten im Rahmen dieser Initiative schon eine Reihe von Aktivitäten der Mitglieder beobachtet werden, welche die umfangreiche, globale Ideenlandschaft mit konzeptuellem Gedankentum, praktischen Erfahrungswerten, sowie dem geschriebenen Wort und künstlerischem Ausdruck bereicherten. Dieses Web-Seminar ist eine weitere wichtige Ergänzung zu diesem Aktivitätenreichtum," so Janos Tisovszky in seiner Eröffnungsrede.
Die Vorsitzende der UNO-Kommission für Verbrechensverhütung und Strafrechtspflege Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Bajrakitiyabha Mahidol von Thailand betonte in ihrer Begrüßungsrede: "Die Auswirkungen der Globalisierung erhöht die Neigung der Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben und Beschäftigungsmöglichkeiten zu migrieren. Es muss in diesem Zusammenhang jedoch auch erkannt werden, dass Migranten häufig Opfer von Verbrechen sind. Im fremden Land angekommen sind Migranten, Gastarbeiter und ihre Familien anfällig für Missbrauch, Gewalt und Ausbeutung, vor allem Migrantinnen und Migrantenkinder. Gewalt kann viele Formen annehmen, dazu gehören Menschenhandel, Menschenschmuggel, Diskriminierung aufgrund der Herkunft, Verbrechen aus Hass sowie Viktimisierung ... Prävention und Bekämpfung von Menschenhandel erfordert daher ein koordiniertes und umfassendes Vorgehen."
Nach einer Reihe voraufgezeichneter Vorträge von Universitätswissenschaftlern sowie Experten internationaler Organisationen wurden die Teilnehmer eingeladen, Fragen an das Podium zu stellen, welches von ACUNS Vienna Liaison Officer Michael Platzer moderiert wurde.
Professor Winterdyk, Centre for Criminology and Justice Research, Mount Royal University Canada, nahm online teil und wies in seinem Vortrag auf die Tatsache hin, dass Menschenhandel derzeit das zweitgrößte Verbrechen ist und es jedes Land in der Welt betrifft.
Initiator des Web-Seminars und Professor an der Universität Wien, Slawomir Redo, diskutierte mit den Teilnehmern das Problem der Verbrechensvorbeugung.
UNODC Forschungsexperte Fabrizio Sarrica beantwortete Fragen zum kürzlich veröffentlichten UNODC Bericht "UNODC 2012 Global Report on Trafficking in Persons" (link: http://www.unodc.org/unodc/en/data-and-analysis/glotip.html)
Weitere Fragen an die Experten beinhalteten Themen wie Hilfe und Schutz für Opfer, die Identifizierung von Opfern und Tätern, Grenzkontrollen sowie die Unterscheidung von Menschenhandel und Menschenschmuggel .
Weitere Informationen und Details zum Web-Seminar.