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Leben in der Sperrzone
Ciné-ONU Filmvorführung von " The Babushkas of Chernobyl"

Anlässlich des 30. Jahrestages der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl  am 26. April präsentierte Ciné-ONU Vienna "The Babushkas of Chernobyl", eine Dokumentation über eine Gruppe von Frauen, die trotzig an ihrem angestammten Heimatland in der radioaktiven "Sperrzone" rund um den Kernreaktor Nr.4 in Tschernobyl festhalten. Diese über eintausend Quadratkilometer große "tote Zone" wurde für 20.000 Jahre als unbewohnbar erklärt. Dennoch haben diese Frauen alle Risiken auf sich genommen und sind kurz nach dem Unfall in ihre Heimat zurückgekehrt.

Der Film begleitet die Frauengruppe in ihrem Alltag unter nicht so normalen Umständen. Er zeigt die Auswirkungen der Katastrophe, insbesonders die Auswirkungen auf das Leben jener Betroffenen, die sich nicht mit dem Gedanken anfreunden konnten, ihre Heimat für immer aufzugeben. Trotz der Einsamkeit, von der sie seit ihrer Rückkehr betroffen sind, gibt der Film ebenso positive Einblicke in das Leben der 'Babushkas', wie ihre starke Naturverbundenheit oder ihren großen sozialen Zusammenhalt.

An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen Malcolm Crick, der Leiter des Wissenschaftlichen Ausschusses der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen radioaktiver Strahlung (UNSCEAR); Reinhard Uhrig, Geschäftsführer von Global2000 und Helmut Rauch, österreichischer Kernphysiker und ehemaliger Direktor des Atominstituts der Technischen Universität Wien (TU) teil. Moderiert wurde die lebendige Diskussion vom Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, Martin Nesirky.

Der Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) Wien zeigte den Film im Rahmen von Ciné-ONU Vienna, in Kooperation mit der Botschaft der Ukraine,   this human world (THW) Film Festival und Topkino.