WIEN, 18. September 2017 - Im September zeigte Ciné-ONU Wien einen Film, der erforscht, wie man von Krieg zu Frieden wechselt und was es strategisch und spirituell für eine Nation von 50 Millionen Menschen braucht, um von Hass zu Vergebung zu kommen.
Anlässlich des Internationalen Friedenstages (21. September) wurde in Partnerschaft mit der Ständigen Vertretung Kolumbiens bei den Vereinten Nationen in Wien, this human world (THW) Film Festival und Top Kino der Dokumentarfilm "To End a War" gezeigt.
Der 52-jährige Konflikt zwischen der kolumbianischen Regierung und der marxistischen Guerilla FARC-EP war der längste Bürgerkrieg in Lateinamerika. Seit September 2012 hielten die Regierung und die FARC Friedensgespräche hinter verschlossenen Türen auf neutralem Boden in Havanna (Kuba) ab. Mit beispiellosem Zugang zu beiden politischen Führern - Präsident Juan Manuel Santos und FARC-Oberbefehlshaber Timochenko - geht dieser intime Beobachtungsdokumentarfilm hinter die Kulissen eines tiefgreifenden Augenblicks in der Geschichte Kolumbiens.
Vor der Vorführung überbrachte die stellvertretende Ständige Vertreterin Kolumbiens, Martha Alarcón, eine kurze Erklärung von Botschafter Jaime Cabal.
Anschließend gab es eine Podiumsdiskussion mit Irmgard Ehrenberger, Chief Executive Director des International Fellowship of Reconciliation (IFOR), Österreich; Andrés Nuñez Rincón, Programme Officer, Regionale Abteilung für Lateinamerika und die Karibik (RSLAC) im Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) und Jan Pospisil, Research Fellow, Political Settlements Research Programme (RSRP), Edinburgh Law School, an der Universität von Edinburgh. Martin Nesirky, Direktor des Informationsdienstes der Vereinten Nationen (UNIS) Wien, moderierte die Diskussion.
Alle Diskussionsteilnehmer fanden den Film äußerst beeindruckend und waren sich einig, dass Kolumbien ein großartiges Beispiel dafür ist, dass es jedem möglich ist, zusammenzukommen, zu reden und eine Einigung zu erzielen. Andrés Nuñez Rincón von UNODC sagte, dass das, was in Kolumbien passiert ist, die Komplexität des Friedensprozesses widerspiegelt. Rincón wies auch darauf hin, dass Kolumbien nicht allein vor seinen Problemen steht und dass UNODC die notwendigen Faktoren unterstützt und aufbaut, um Frieden im Land zu schaffen.