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Ausstellungseröffnung von "Giant Children":  Junge Menschen erheben sich für die Kinderrechte

Sie sind riesig, bunt und unübersehbar: zehn bunt bemalte "Giant Children" (Riesenkinder) grüßten UNO-Mitarbeiter, Konferenzteilnehmer und Besucher, die durch die Rotunde des Vienna International Centre (VIC) gingen. Die Ausstellung  "Giant Children repräsentieren die UNO-Konvention über die Rechte des Kindes" wurde am 24. Februar eröffnet. Die Youth Ambassadors  der Caritas Vorarlberg, die diese Figuren schufen, hielten Reden und Anmerkungen, ebenso wie die Ständige Vertreterin Österreichs bei der UNO in Wien, Christine Stix-Hackl, und Sprecher von Caritas Österreich und dem Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte. Schon vor der Eröffnung waren die Figuren sehr beliebt bei vielen Mitarbeitern und Besuchern, die diese großen Skulpturen fotografierten und ihre eigenen Kinder mitbrachten, um sie ihnen zu zeigen.  

Die 'Youth Ambassadors' - 15 Kinder aus Vorarlberg im Alter von 13 bis 19 Jahren - präsentierten ihre Arbeit, um die Kinderrechte ins Bewusstsein zu rücken. Jede Figur repräsentierte eine der zehn Grundrechte der Konvention. Es ist eine bemerkenswerte Art, auf die Belange junger Menschen aufmerksam zu machen. Die UNO-Kinderkonvention, die von 196 Staaten unterzeichnet wurde, umfasst das Recht der Kinder in einer sicheren Umgebung, ohne Diskriminierung, zu leben, das Recht auf sauberes Wasser, Nahrung, medizinische Versorgung, Bildung und das Recht auf die Beteiligung an Entscheidungen, die ihr Wohlbefinden betreffen. Dennoch erhalten viele junge Menschen nicht diesen Schutz und sind oft betroffen von Krieg, Hunger oder Kinderarbeit. 

Youth Ambassadors  ist ein Projekt der Caritas Vorarlberg, dass jungen Menschen eine Stimme geben will, um auf die Kinderrechte aufmerksam zu machen. "Niemand ausser den Kindern und jungen Menschen sollten ermächtigt werden, ihre Rechte zu fordern und zu unterstützen, mit ihrer eigenen Initiative und persönlichen Motivation", schreibt Nicole Kantner, Projektmanagerin der Caritas Youth Ambassadors. Unter dem Motto "Kremple deine Ärmel auf und packe an" unternehmen die jungen Menschen verschiedene Aktivitäten, von der Organisation von Kampagnen und Musical-Aufführungen bis zu Workshops in Schulen. Von der Idee bis zu den fertigen Skulpturen dauerte es drei Jahre. "Aufgrund ihrer Größe können die 'giant children' nicht übersehen werden und sind obendrein großartige Kunstobjekte", sagte eine der jungen Botschafterinnen. Die Ausstellung der 2,7 m hohen Skulpturen in der UNO war eine brilliante Möglichkeit, die Nichteinhaltung vieler Kinderrechte auf der Welt zu betonen.

Die Ausstellung wurde vor dem Kreis der Kinderskulpturen eröffnet, mit den Worten der 'Youth Ambassadors': "Zu Hause, in der Schule, sogar im Kindergarten sagen uns die Erwachsenen, was wir tun sollen und wie wir uns benehmen sollen. Warum gehen sie hinaus und machen das, was sie uns sagen nicht zu tun?  Zu viele Kinderstimmen bleiben ungehört. Es ist Zeit, im Namen der vielen Kinder, die nicht die Möglichkeit haben, die Stimme zu erheben."

Christoph Schweifer (Caritas Österreich), Helmut Sax (Ludwig Boltzmann Institut) sowie Botschafterin Christine Stix-Hackl erinnerten das Publikum, dass sich Rechtssysteme für die Kinder und Jugend schneller bewegen und entwickeln sollten, damit diese den Schutz erhalten, den sie verdienen. Sie dankten den 'Youth Ambassadors' für die Arbeit und ihre Bemühungen, uns an die Anliegen der Kinder zu erinnern, und ihnen bei den Vereinten Nationen einen Stimme zu geben. Am Ende der Veranstaltung schnitten  alle Sprecher, die UNIS-Vertreter und die Youth Ambassadors gemeinsam ein Band durch.    

Vor der Ausstellungseröffnung präsentierten die 'Youth Ambassadors' ihre Ideen für Jugend-Workshops über Kinderrechte den Vertretern vom Menschenrechtsbüro der Sadt Wien, von der Fundamental Rights Agency (FRA) der Europäischen Union und dem Büro des UNO-Hochkommissars für Flüchtlinge (UNHCR) in Österreich. Die Stadt Wien lud die Youth Ambassadors sowie 117 SchülervertreterInnen aus Wien, Niederösterreich, Hamburg und Berlin zum Mittagessen ein. Die Schülerinnen und Schüler nahmen an der Simulationskonferenz "Modell UNO Vienna" teil, die gleichzeitig bei UNIS Wien stattfand.