Vom 30. Juli bis 3. August trafen sich Studierende und junge Absolventen im Alter zwischen 18 und 35 Jahren im Vienna International Centre (VIC), um bei einer Simulation einer Tagung bei den Vereinten Nationen ihre diplomatischen Fähigkeiten auf die Probe zu stellen.
Rund 250 Studierende aus über 40 Nationen nahmen an der diesjährigen Vienna International Model United Nations (VIMUN)-Konferenz teil. In fünf verschiedenen Ausschüssen diskutierten sie Themen wie "Netzsicherheit und Digitalisierung", "Vermeidung von Gewalt und Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität", "Die Situation im Südsudan", "Menschenhandel und Migrantenschmuggel" und "Nachhaltige Energie als Wachstumsförderung". Die VIMUN-Teilnehmer hatten den Vorteil, die gesamte Veranstaltung in einem der Konferenzsäle im VIC authentisch zu erleben.
Die Studierenden und jungen Absolventen schlüpften jeweils in die Rolle eines Diplomaten aus einem anderen Land. Beim Verhandeln erhielten sie nicht nur einen Einblick in die Arbeit eines UN-Diplomaten sondern konnten auch ihr politisches Wissen nutzen. Ferner entwickelten sie Führungsqualitäten, Fähigkeiten zur schriftlichen, öffentlich-rechtlichen Problemlösung und sammelten Erfahrung in Konsensbildung, Konfliktlösung und Kooperation.
Michael Pfeifer, Präsident des Akademischen Forums für Außenpolitik - Hochschulliga für die Vereinten Nationen (AFA) und der "Präsident" des simulierten Ausschusses für Menschenrechte, Mohamed Sakr, begrüßten die VIMUN-Mitglieder in Wien, gemeinsam mit Sonja Wintersberger, der Stellvertreterin des UNIS-Direktors. In ihren Anmerkungen betonte sie die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung und ermutigte die Teilnehmer, die Ziele zu einem Teil ihrer Gespräche und Ausschussentscheidungen zu machen.
Die Reaktion der VIMUN-Teilnehmer war überwältigend positiv. "Mir gefiel, dass die Komitees hier kleiner waren als bei den meisten Konferenzen, an denen ich teilnahm. Nur so konnten wir eigentlich eine Konsensbildung erzielen," sagte Bailey Craig, eine Teilnehmerin aus den USA. Die Teilnehmer waren sich einig, dass VIMUN jungen Menschen helfen würde, ihre Toleranz zu fördern und zusammenzuarbeiten. "Menschen an einem Ort wie diesem, bei einer Veranstaltung wie VIMUN zu treffen, ist großartig, weil wir hier für den gleichen Zweck zusammenkommen. VIMUN bietet eine tolle Plattform, um aus verschiedenen Kulturen zusammenzutreffen und auf einer viel tieferen Ebene zu kommunizieren", sagte Raj Vikneswaran aus Malaysia.
VIMUN 2017 wurde von einem Team von freiwilligen Studenten aus verschiedenen Bereichen und Ländern unter der Leitung von Michael Pfeifer vorbereitet.
Die Simulationskonferenz, die Teil einer weltweiten Reihe von Model United Nations (MUN)-Treffen ist, wurde von der UNYSA-AUSTRIA-AFA organisiert und vom Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) ausgerichtet.