GA/9898
23. August 2001
Weltgipfel will Agenda für Kinder im 21. Jahrhundert verabschieden
Sondertagung der UNO-Generalversammlung über Kinder vom 19. - 21. September in New York
NEW YORK, 20. August - Mehr als 100 Kinder werden als Delegierte an der Sondertagung der Vereinten Nationen über Kinder teilnehmen Es ist das erste Mal, dass so viele junge Menschen aktiv an einer großen UNO-Konferenz beteiligt sind.
"Es scheint selbstverständlich, junge Menschen zu einer Konferenz einzuladen, bei der es ausschließlich um ihr Wohl geht. Aber es ist dennoch eine große Neuerung für Veranstaltungen auf höchster Ebene", sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Carol Bellamy. "Die Kinder werden neben Staatspräsidenten und Regierungschefs sitzen und die Möglichkeit haben, ihre Anliegen deutlich zu machen und die Debatte zu beeinflussen."
Zum Weltkindergipfel werden auch über 1000 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen aus aller Welt erwartet, die sich um die Belange von Kindern kümmern. Die Sondertagung, die vom 19. bis zum 21. September am Sitz der Vereinten Nationen in New York stattfindet, wird damit im Vergleich zu den üblichen Treffen der Regierungsvertreter eine viel breitere Plattform bilden.
Bislang haben sich 113 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren für die Sondertagung angemeldet. 34 werden als Mitglieder von Regierungsdelegationen auftreten, 79 als Delegationsmitglieder der Nichtregierungsorganisationen. Bei den Vereinten Nationen geht man davon aus, dass sich in den nächsten Wochen noch eine große Anzahl von Kindern melden wird, die spannende und jugendliche Akzente gegenüber den mehr als 76 Staats- und Regierungschefs setzen wollen, die ihre Teilnahme bereits zugesagt haben. Mehrere jugendliche Delegierte stehen bereits auf der Rednerliste der Sondertagung.
Zum ersten Mal befasst sich eine Sondertagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen ausschließlich mit Themen, die Kinder betreffen. Dabei wird es nicht nur um Probleme gehen, die schon seit langem dem Wohl der Kinder entgegenstehen, sondern auch um die Fortschritte, die seit dem Kindergipfel im Jahr 1990 erzielt wurden. Auf dem Weltgipfel vor mehr als 10 Jahren hatten sich die Regierungen dazu verpflichtet, die Überlebens- und Entwicklungschancen der Kinder zu verbessern. Die Teilnehmer der Sondertagung wollen Antworten auf diese Herausforderungen finden und eine Agenda für Kinder im 21. Jahrhundert verabschieden.
Entscheidend für den Erfolg der neuen Agenda wird sein, dass diese möglichst breit angelegt wird. Sie muss für Kinder in allen Regionen der Erde anwendbar sein und Gültigkeit haben.
Deshalb wurden in den vergangenen 18 Monaten zahlreiche regionale Vorbereitungskonferenzen veranstaltet, bei denen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen die lokalen Probleme analysiert und Vorschläge zur Verbesserung der Situation von Kindern erarbeitet haben. An den Vorbereitungstreffen haben weltweit auch mehrere tausend Kinder und Jugendliche teilgenommen. Die Ergebnisse sollen beim Weltkindergipfel vorgestellt werden und sind im Internet unter: www.unicef.org/specialsession abrufbar.
Hintergrundinformation
Der Bericht "Wir - die Kinder" von UNO-Generalsekretär Kofi Annan ist im Internet zu finden unter: www.unicef.org/specialsession/press/.
Akkreditierungen für die Sondertagung stellt die UNO-Hauptabteilung Presse und Information aus. Nähere Informationen unter: www.unicef.org/specialsession/press/credentials.htm.
Das Weltkinderhilfswerk UNICEF wurde von der Generalversammlung mit der Aufgabe des Sekretariats für die Sondertagung betraut. Das UNICEF-Medienteam in New York und Genf steht ebenso wie die Einsatzbüros vor Ort und die Nationalen UNICEF-Komitees für Auskünfte, Zahlenmaterial, Interviews und Videomaterial zur Verfügung. In Deutschland ist die Ansprechstelle das Deutsche Komitee für UNICEF, das Sie unter presse@unicef.de erreichen können. Weitere Informationen zum Weltkindergipfel sind auch unter www.unicef.de abrufbar.
Sag Ja für die Kinder: UNICEF ist eine von mehreren Kinderorganisationen, die sich in aller Welt für die Unterstützung der Kinder im Rahmen der "Sag Ja für die Kinder"-Aktion einsetzen. Über die Internetseite www.gmfc.org können alle engagierten Interessenten ihre Stimme für die drei vordringlichsten Maßnahmen abgeben, die ihrer Ansicht nach von der politischen Führung ihres Landes für die Kinder ergriffen werden sollten. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen auf der Sondertagung vorgestellt werden.
In den verbleibenden Wochen bis zur Sondertagung werden wöchentliche UNICEF-Berichte über den Stand der Vorbereitungen erscheinen. Am 13. September wird der UNICEF-Jahresbericht "Zur Lage der Kinder in aller Welt, 2002" veröffentlicht werden.
Für weitere Auskünfte stehen folgende Ansprechpartner zur Verfügung:
Patsy Robertson, Special Session Media, New York, Tel.: +1-212-326-7270
Liza Barrie, UNICEF Media Chief, New York, Tel.: +1-212-326-7261
Alfred Ironside, UNICEF Media, New York, Tel.:+1-212-326-7261
Shima Islam, UNICEF Media, New York, Tel.: +1-212-824-6949
Wivina Belmonte, UNICEF Media, Genf, Tel.: +41-22-909-5509
Laufey Love, UN Department of Public Information, New York, Tel.: +1-212-963-3507
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