UNIS/NAR/733
20. Dezember 2001

Luxemburg unterstützt Projekte zur Drogenkontrolle in Vietnam und in Mexiko

Zum ersten Mal wird auf Grund von Drogengeschäften beschlagnahmtes Vermögen verwendet, um ein UNDCP Programm zu finanzieren

Wien, 20. Dezember (UNO Informationsdienst) - Die Luxemburger Stiftung Fonds de Lutte contre le Trafic des Stupéfiants wird das in Wien ansässige UNO Drogenkontrollprogramm (UNDCP) bei zwei Projekten in Vietnam und Mexiko unterstützen. Gemäß einer Vereinbarung, die heute in Wien unterzeichnet wurde wird die Luxemburger Stiftung 270.000 EUR für ein alternatives Entwicklungsprojekt im Bezirk Song Ma in Vietnam und US$ 260.000 für ein Behandlungs- und Rehabilitations Zentrum in Mexiko bereitstellen.

Das Projekt in Vietnam wendet sich den Problemen Opiumanbau und Drogennachfrage zu, indem es Menschen im Song Ma Bezirk alternative, nachhaltige Möglichkeiten bietet, sich vor allem durch verstärkte und verbesserte landwirtschaftliche Produktion als Ersatz für Drogenanbau einen Lebensunterhalt zu verdienen. In Mexiko wird der Beitrag der Luxemburger Stiftung dazu benützt werden, um eine "therapeutische Gemeinschaft" für Drogenabhängige in der Hauptstadt von Chiapas Tuxtla Gutierrez, zu gründen, die ein neues Behandlungszentrum einschliesst und Unterstützung bei Auswahl und Training von Mitarbeitern bietet.

Durch die Gründung der Stiftung im Jahr 1992 war Luxemburg das erste Land, das die Bestimmung der Drogenkonvention aus dem Jahr 1988 über den illegalen Handel mit narkotischen Drogen und pychotropischen Substanzen umgesetzt hat, der Mitgliedstaaten dazu anregt, Erträge die durch die Beschlagnahme von Vermögen im Zusammenhang mit Drogenverbrechen, einschliesslich der Geldwäsche entstanden sind, an internationale Organisationen weiterzugeben, die sich auf den internationalen Kampf gegen die Drogen spezialisiert haben. Die Stiftung Fonds de Lutte contre le trafic stupéfiants wird von einem Aufsichtsrat bestehend aus Repräsentanten des Finanzministeriums, Außenministeriums sowie der Ministerien für Gesundheit und Justiz geleitet.

Seit 1996 hat die Luxemburger Stiftung neun UNDCP Projekten im Gesamtwert von vier Millionen US-Dollars unterstützt, die sich unter anderem mit sub-regionalem Training für die Polizei in Lateinamerika; alternativen Entwicklungsmassnahmen in Laos und Vietnam; der Unterstützung von Nicht-Regierungs-Organisationen (NGOs), die in die Drogenkontrolle in Zentralamerika einbezogen sind; mit der Berufsausbildung in Bolivien; und mit Programmen zur Reduzierung der Drogen-Nachfrage im Iran und in Südamerika beschäftigten. Die Grundidee hinter der Unterstützung von UNDCP Projekten durch die Stiftung ist es, beschlagnahmtes Vermögen zurück in die weltweite Drogenbekämpfung zu kanalisieren.

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