UNIS/NAR/769
17. Dezember 2002

Auszeichnungen für engagierte Arbeit im Kampf gegen Drogen und Kriminalität

Vierter Zivilgesellschafts-Preis im Außenministerium verliehen

WIEN, 17. Dezember (UNO-Informationsdienst) -- Zwei Einzelpersonen und zwei nichtstaatliche Organisationen (NGOs), die sich für den Kampf gegen Drogen und Kriminalität engagieren, sind die diesjährigen Gewinner des Zivilgesellschafts-Preises (United Nations Vienna Civil Society Award). Sie werden heute während einer Feier von der österreichischen Außenministerin Benita Ferrero-Waldner geehrt.

Die Preise werden jedes Jahr an Personen oder Organisationen verliehen, die außergewöhnliche Beiträge zur Förderung bürgerlicher Gesellschaften im Kampf gegen Drogenmißbrauch, Kriminalität und Terrorismus leisten. Die Preise wurden 1999 von drei Co-Sponsoren ins Leben gerufen: dem Büro für Drogen und Verbrechensbekämpfung, der österreichischen Bundesregierung und der Stadt Wien.

In seinen Erläuterungen zu den diesjährigen Gewinnern sagte Antonio Maria Costa, Exekutivsekretär des Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, "Partnerschaften mit Zivilgesellschaften und Einzelnen wie unsere Preisträger sind ein entscheidender Teil unseres Auftrages. Ich begrüße den großen Mut und Einsatz unserer Gewinner und hoffe, ihre Bemühungen werden andere anspornen, die Herausforderung der Bekämpfung von Drogen und Kriminalität anzunehmen, um ihre eigenen Gesellschaften lebenswerter zu machen."

Die Gewinner aus Litauen, Pakistan, Rumänien und Südafrika, die aus mehr als 200 Nominierungen ausgewählt wurden, erhalten eine Medaille, eine Urkunde und einen Anteil aus dem 100.000-Dollar-Preisgeld.

Das 1996 gegründete litauische Zentrum für Familienunterstützung bei vermissten Personen steht an vorderster Front bei der Bewusstseinsbildung zum Problem des Menschenhandels. Es hilft den Familien von Opfern des Menschenhandels in Litauen und den Opfern selbst bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Es ist dies die einzige nichtstaatliche Organisation im Land, die den Opfern hilft. Das Zentrum öffnete vergangenes Jahr in Vilnius seine Pforten und betreibt u.a. eine 24-Stunden-Informations-Hotline für jene, die ins Ausland übersiedeln oder dort arbeiten möchten. Die meisten der 12 Mitarbeiter arbeiten freiwillig im Zentrum.

Dr. Parveen Azam Khan ist ein pakistanischer Arzt, der vor zehn Jahren eine Non-Profit-Organisation für Drogenabhängige aufgebaut hat. Die DOST Welfare Foundation bietet Behandlung und Rehabilitation für Drogenabhängige und erfasst auch die Verwund-barsten und Randgruppen und hilft ihnen beim Wiedereinstieg in die Gesellschaft. Als Präsident und Direktor von DOST ist Dr. Khan die treibende Kraft hinter der Organisation. Sie beschäftigt professionelle Mitarbeiter und betreibt einige Behandlungszentren und Programme, durch die tausenden von Drogenabhängigen und deren Familien in Pakistan geholfen werden konnte.

Die rumänische nichtstaatliche Organisation CONCORDIA wurde 1991 vom österreichischen Jesuitenpriester Pater Georg Sporchill gegründet, um sich den Problemen der Straßenkinder und der Verringerung der Jungendkriminalität anzunehmen. CONCORDIA hat 20 Unterkünfte gebaut, die für mehr als 400 Kinder und Jugendliche, die auf der Strasse lebten und Drogen nahmen, zum Zuhause wurden. Ziel von CONCORDIA ist es, die Strassenkinder und benachteiligten Jugendlichen auszubilden und sie wieder in die Gesellschaft einzugliedern.

Irvin Kinnes aus Südafrika hat sich der Ursachenfindung und Bekämpfung von Kriminalität und Bandengewalt verschrieben. Er ist Gründungsmitglied des Western Cape Anti-Crime Forum (WCACF), dass eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Gesetzgebung für Zeugenschutzprogramme spielt. Irvin Kinnes hat trotz Lebensbedrohung entscheidend bei der Verbesserung der Beziehung zwischen Gemeinschaft und Polizei im Kampf gegen das organisierte Verbrechen und den Drogenhandel beigetragen

Zur Jury für die diesjährige Preisvergabe gehören Königin Silvia von Schweden und die pensionierte Sopranistin Grace Bumbry, die auch UNESCO Goodwill-Botschafterin ist. Die Verleihung wird heute (17. Dezember) um 17.30 Uhr im Außenministerium stattfinden. Der Exekutivdirektor des Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung, Antonio Maria Costa, Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, sowie der Wiener Bürgermeister Michael Häupl werden daran teilnehmen.

Seit 1999 wurden 12 Einzelpersonen und Organisationen aus Algerien, Burundi, Kolumbien, Indien, Indonesien, Japan, Mexiko, Peru, Thailand, Tschad, Uganda und dem Vereinigten Königreich mit dem Preis ausgezeichnet.

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Für weitere Informationen kontaktieren Sie Cherine Rahmy, ODC External Relations Unit, Tel. (+43-1) 26060-5575 oder E-mail: crahmy@unodc.org

Für Informationen über die Teilnahme an der Preisverleihung kontaktieren Sie das Außenministerium, Tel. 53115-4422 oder 53115-3338, oder Anne Thomas, Informationsdienst der Vereinten Nationen in Wien, Tel. (+43-1) 26060-4448 oder E-mail: Anne.Thomas@unvienna.org