UNIS/OS/246
11. Juni 2002

Die Vereinten Nationen erhalten Mondgestein von den USA

WIEN, 11. Juni (UNO-Informationsdienst) - Ein Stück eines Mondgesteines wird den Vereinten Nationen in Wien von der Nationalen Luft- und Weltraumverwaltung der USA (NASA) zur Verfügung gestellt. Das Mondgestein, das in etwa die Größe eines Golfballs hat, wird das Herzstück der Weltraumausstellung des UNO-Büros für Weltraumfragen (OOSA) im Vienna International Centre sein.

Der Mondstein wird das größte Stück in Österreich und das zweite Stück des Mondes in Österreich überhaupt sein. Es wird heute, am 11. Juni, dem Generaldirektor der Büros der Vereinten Nationen in Wien, Antonio Maria Costa, vom Botschafter der Ständigen Vertretung der Vereinigten Staaten bei den Internationalen Organisationen, Kenneth C. Brill, übergeben.

Das Mondgestein 15459,6 (014) ist ein 160 Gramm schweres Teilstück eines 4,8 kg schweren Mondsteines, der vom amerikanischen Astronauten James Irwin während der Apollo 15-Mission eingesammelt wurde, die am 30. Juli 1971 auf dem Mond gelandet ist. Die Astronauten benutzten während der Mission ein Mondfahrzeug, um sich fast fünf Kilometer von der Mondfähre Falcon zu entfernen.

Das Mondgestein ist ein Teil von den 342,3 kg Mondstaub und -gestein auf der Erde, die nicht durch den Kontakt mit Luft oder Feuchtigkeit verunreinigt sind. Das Mondgestein ist ein Breccia der Berge des Mondes. Diese Breccias entstanden durch Einschläge von Meteoriten und Kometen auf dem Mond. Dieses Gesteinsstück ist 3,9 Millarden Jahre alt und somit älter als die meisten Steine der Erde. Es ist eine Mischung aus den Steinen der Berge des Mondes und den Ebenen - den von der Erde aus sichtbaren dunklen "Seen". Steine und Staub vom Mond unterliegen nicht der Witterung und geben Wissenschaftlern wertvolle Informationen über die Entstehung der Planeten und der Sonne.

Das Büro für Weltraumfragen ist für die Förderung der internationalen Kooperation zur friedlichen Nutzung des Weltraums verantwortlich. Es dient als das Sekretariat für den Ausschuß für die friedliche Nutzung des Weltraums und seiner beiden Unterausschüsse, fördert die schrittweise Entwicklung und Kodifikation des internationalen Weltraumrechts und übernimmt die Verantwortung des Generalsekretärs in den fünf internationalen Weltraumverträgen, die den Weltraum regeln. Mit seinem Programm für Weltraumanwendungen arbeitet OOSA daran, die Nutzung der Weltraumwissenschaft und -technologie für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung aller Nationen, besonders der Entwicklungsländer, zu fördern.

Der Ausschuß für die friedliche Nutzung des Weltraum (UNCOPUOS) hält seine 45. Tagung vom 5. bis 14. Juni 2002 in Wien ab.

Nähere Informationen über das Büro für Weltraumfragen (Office for Outer Space Affairs, OOSA) finden Sie im Internet: http://www.oosa.unvienna.org

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