SG/SM/8689
14. Mai 2003

Generalsekretär Kofi A. Annan:

Familien müssen ins Zentrum politischer Entscheidungsprozesse rücken

Erklärung zum Internationalen Tag der Familie - 15. Mai

NEW YORK, 15. Mai -- 1994 beging die internationale Gemeinschaft das Internationale Jahr der Familie. Diese Initiative hatte zum Ziel, das Bewusstsein für Familienthemen zu steigern und die institutionellen Möglichkeiten der Nationen zu verbessern, um ernsthafte familienbezogene Probleme mit umfassenden politischen Instrumenten in Angriff zu nehmen.

Regierungen, Gruppen der Zivilgesellschaft und andere bereiten sich jetzt darauf vor, den zehnten ahrestag dieses internationalen Jahres zu begehen. Und sie hoffen, die Gelegenheit nutzen zu können, die Dynamik in einem Bereich von zentraler Bedeutung für den menschlichen Fortschritt aufrecht zu erhalten.

Um die Familien näher in das Zentrum des öffentlichen politischen Entscheidungsprozesses zu stellen, bedarf es eines größeren politischen Einsatzes. Die damit verbundenen Belange sind der Kern der Agenda zur sozialen Wohlfahrt: Veränderungen in Familienstrukturen, das Altern der Bevölkerung, der Anstieg der Migration, die HIV/Aids-Epidemie und die Globalisierung. Ich hoffe, dass die politischen Führer diese Zusammenhänge verstehen und dass sie diesen Fragen die Beachtung und die Mittel geben werden, die sie verdienen.

Es ist ermutigend, dass die Vorbereitungen für die Feier des zehnten Jahrestages bereits eine Vielzahl von nationalen Initiativen hervorgebracht haben und viele institutionelle Maßnahmen entstanden sind, die sich mit Familienangelegenheiten beschäftigen. Nicht-Regierungsorganisationen sind besonders aktiv und kreativ gewesen, und sie werden weiterhin eine ausschlaggebende Rolle spielen. Während wir vorausschauen auf die Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag im Dezember 2003 am Sitz der Vereinten Nationen in New York, lassen sie uns alle noch einmal unsere Verpflichtung beteuern, das Wohlergehen der Familien überall auf der Welt zu verbessern.

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