UNIS/INF/25
9. August 2004

Israelische und Palästinensische Jugendliche besuchen die Vereinten Nationen in Wien

WIEN, 9. August (UNO-Informationsdienst) -- Israelische und palästinensische Jugendorganisationen werden vom 31. Juli bis zum 11. August 2004 von den Österreichischen Kinderfreunden zu einem Peace-Camp in Döbriach (Kärnten, Österreich) eingeladen. Um einen Beitrag zu diesem völkerverbindenden Projekt zu leisten, laden die Vereinten Nationen die über 110 Teilnehmer am 10. August zu einer Führung durch die "UNO-City" in Wien ein.

Die Eindrücke, die an diesem Ort gesammelt werden, an dem Staaten aus aller Welt friedlich zusammenarbeiten, sollen die Jugendlichen auf ihrer Heimreise in die Konfliktzone des Nahen Ostens begleiten. Dadurch sollen sie ermutigt werden, die Arbeit innerhalb des Friedensnetzwerks "Middle East Youth for Peace" fortzusetzen, zu dem sich die sieben teilnehmenden Jugendorganisationen zusammengeschlossen haben: Hashomer Hatzair, Noar Oved Vehalomed, The Arab Youth Movement (Israel), Palestine Red Crescent Society, Independent Youth Union (Palästina), Österreichische Kinderfreunde - Rote Falken (Österreich) und Woodcraft Folk (Vereinigtes Königreich).

Als neutraler Boden bieten die Vereinten Nationen eine Plattform für Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedenen Ländern, um hier zusammen zu kommen und nach friedlichen Konfliktlösungen zu suchen. Dieser Aspekt ist für diese Jugendlichen besonders wichtig, da die Jugendorganisationen nach eigenen Angaben in ihrer Heimat kaum die Möglichkeit für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit haben. Dabei wäre ein regelmäßiger Meinungsaustausch zwischen Jugendlichen wichtig, um Feindseligkeiten zu überwinden und Vertrauen wieder aufzubauen.

Das Peace-Camp in Kärnten bietet den israelischen und palästinensischen Jugendlichen die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen, ihre jeweilige Kultur zu präsentieren und in einer entspannten und sicheren Umgebung Freundschaften zu schließen. In gemischten Diskussionsgruppen erzählen beide Seiten einander die Geschichte des eigenen Volkes, um so den gemeinsamen Konflikt aufzuarbeiten und eine differenziertere Sicht auf die "Menschen von der anderen Seite" zu erlangen.

Bei diesen Diskussionen sollen auch Wege gefunden werden, wie Jugendorganisationen zum Friedensprozess im Nahen Osten beitragen können. Das Engagement der Jugendlichen ist für den Friedensprozess von besonderer Bedeutung, da sie es sind, die eines Tages den Kurs für die zukünftigen Beziehungen zwischen Israel und Palästina bestimmen werden.

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Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.kinderfreunde.at