UNIS/INF/31
30. September 2004
UNO unterstreicht anlässlich des Internationalen Tages der älteren Mitbürger die Solidarität zwischen den Generationen
WIEN, 30. September (UN Informationsdienst) - "Alte Menschen in einer Mehr-Generationen-Gesellschaft" ist das Thema des diesjährigen Internationalen Tages der älteren Menschen, der am 1. Oktober begangen wird. Damit möchten die Vereinten Nationen die Rolle, die ältere Menschen in ihren Familien, Gemeinden und Gesellschaften spielen, unterstreichen. Heute ist eine von 10 Personen 60 Jahre oder älter; 2050 wird eine von fünf Personen 60 Jahre oder älter sein; und im Jahr 2150 wird eine von drei Personen 60 Jahre oder älter sein. Die Anzahl der älteren Menschen und ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung sind in den vergangen Jahren weltweit rapide gestiegen.
Vor 10 Jahren rief die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Internationale Jahre der Familie aus, und das Thema des Internationalen Tages der älteren Menschen weist in diesem Jahr ebenso auf die Bedeutung der Jugend und die Tatsache hin, dass die heute bisher grösste Anzahl von Jugendlichen bald die bisher grösste Gruppe älterer Menschen ergeben wird.
"Dennoch sind bei vielen Dingen sowohl Jugendliche als auch ältere Menschen von sinnvoller Beteiligung in ihren Gesellschaften ausgeschlossen, und der wertvolle Beitrag, den sie zur Entwicklung der Gesellschaft leisten könnten, wird oft ignoriert. Wir übersehen aber auch, dass viele ältere Personen weit davon entfernt sind, Pflege zu benötigen, sondern tatsächlich für andere sorgen", sagt UNO-Generalsekretär Kofi Annan in seiner Botschaft zum Internationalen Tag der älteren Menschen.
Die Zweite Weltversammlung zu Fragen des Alterns wurde 2002 in Madrid abgehalten. Sie erkannte Altern als ein weltweites Phänomen und unterstützte dessen Einbringung in die Agenda für internationale Entwicklung. Der UNO-Generalsekretär weist in seiner Botschaft darauf hin: "Unter den vielen Empfehlungen des Madrider Aktionsplanes ist auch jene, die Regierungen zu ermutigen, eine Generationsgleichheit zu gewährleisten und die Idee gegenseitiger Unterstützung und Solidarität zwischen den Generationen als Schlüsselelement der sozialen Entwicklung zu sehen. Nur dann können wir hoffen, eine funktionierende Gesellschaft aus mehreren Generationen zu schaffen."
Gemäss dem Bericht des Generalsekretärs in Auswertung der Zweiten Weltversammlung zum Thema des Alterns, ist es zwingend, dieses Thema in die Entwicklungspläne einzubeziehen. Die Förderung soll dazu dienen, den immer wieder auftauchenden stereotypen Bildern von älteren Menschen entgegenzuwirken, die sie als verletzlich, hilfsbedürftig und unproduktiv darstellen. Mit der schnell ansteigenden Zahl von älteren Personen soll man sicherstellen, dass deren Anforderungen und Bedürfnisse adäquat in die Programme und Projekte von Regierungen und Organisationen der Vereinten Nationen eingebaut werden und Vorrang erhalten.
Die Vereinten Nationen werden ältere Personen rund um die Welt als Teil des NGO-Briefings der Presse- und Informationsabteilung der Vereinten Nationen würdigen. Die Veranstaltung wird am 7. Oktober am UNO-Sitz in New York abgehalten.
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