UNIS/OS/298
31. Januar 2005
UNO hält informelle Tagung über Weltraumtechnologie zum Schutz vor Naturkatastrophen
WIEN, 31. Januar (UNO-Informationsdienst) -- Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (OOSA) veranstaltet am 2. Februar im Vienna International Centre eine informelle Tagung zum Thema Weltraumtechnologie für Katastrophenmanagement innerhalb des UNO-Systems. Die Tagung findet im Anschluss an die 25. inter-institutionelle Tagung zu Weltraumaktivitäten statt, in der sich vom 31. Januar bis 2. Februar verschiedene Organisationen der Vereinten Nationen beraten.
Zweck der Tagung ist der Meinungs- und Informationsaustausch zwischen Mitgliedstaaten und Beobachtern des Ausschusses der Vereinten Nationen für die friedliche Nutzung des Weltraums und weiteren UNO-Institutionen zu Aktivitäten der Vereinten Nationen im Bereich des Katastrophenmanagements durch Nutzung von Weltraumtechnologien. Bei der Tagung werden die Organisationen ihre Initiativen bei der Anwendung von Weltraumtechnologien zum Schutz vor Naturkatastrophen und zur Verringerung der Auswirkungen solcher Katastrophen vorstellen.
Die Mitgliedstaaten köِnnen sich über Initiativen wie die Internationale Weltraumcharta für Umweltkatastrophen und das Programm der Weltorganisation für Meteorologie zur Vorbeugung und Schadensbegrenzung von Naturkatastrophen informieren. Die Teilnehmer werden auch über die Ergebnisse der Welkonferenz zum Katastrophenschutz informiert, die vom 18. bis 22. Januar im japanischen Kobe stattfand. Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen wird seine globale Strategie für verbesserte Risikominimierung und Katastrophenmanagement durch Weltraumtechnologie vorstellen.
Die Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004 hat die zentrale Rolle der Weltraumtechnologie für Rettungsmaßnahmen verdeutlicht. Satellitenkommunikation und Geografische Standortbestimmungs-Systeme (GPS) sind Teil des bestehenden Tsunami-Frühwarnsystems im Pazifischen Ozean. Ein ähnliches System ist jetzt für den Indischen Ozean vorgesehen. Satellitenbilder kِönnen Rettungsmaßnahmen unterstützen, indem sie einen Schadensüberblick aus der Vogelperspektive liefern und die rasche Identifizierung besonders betroffener Gebiete ermöِglichen. In den Tagen nach der Tsunami-Katastrophe haben Weltraumagenturen auf der ganzen Welt ihre Satelliten auf das Katastrophengebiet gerichtet, und die Satellitenbilder den Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt.
Folgende Staaten und UNO-Einrichtungen werden bei der Tagung vertreten sein: Australien, Bulgarien, Deutschland, Indien, Iran, Israel, Italien, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Österreich, Peru, Philippinen, Rumänien, Slowakische Republik, Spanien, Südafrika, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Venezuela, Vereinigte Staaten, Hauptabteilung Friedenssicherungseinsätze der Vereinten Nationen, Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen, Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste, Sekretariat für Internationale Strategien zur Katastrophenvorbeugung, Wirtschaftskommission für Afrika, Umweltprogramm der Vereinten Nationen, Welternährungsprogramm, Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen, Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Weltgesundheitsorganisation, Weltorganisation für Meteorologie, und Internationale Atomenergie-Organisation.
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Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen führt Entscheidungen der Generalversammlung und des Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraums und seiner beiden Unterausschüsse, dem Wissenschaftlich-Technischen und dem Rechtlichen Unterausschuss, aus. Das Büro ist für die Förderung internationaler Zusammenarbeit zur friedlichen Nutzung des Weltraums und der Hilfe von Entwicklungsländern bei der Nutzung von wissenschaftlicher Weltraumtechnologie verantwortlich. Die Internetseite der in Wien ansässigen UNO-Weltraumbehöِrde kann unter http://www.oosa.unvienna.org/ abgerufen werden.
Für weitere Informationen:
Shuhrat Sulaymanov, Associate Programme Officer
Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen
Tel: (+43-1) 260 60 4952
E-mail: shuhrat.sulaymanov@unvienna.org