UNIS/OS/313
9. September 2005
UNO hält Symposium in Graz über Weltraumsysteme für den Schutz und die Wiederherstellung von Wasserressourcen
WIEN, 9. September (UNO-Informationsdienst) -- Ein viertägiges Symposium über "Weltraumsysteme: Wasserressourcen schützen und wiederherstellen" wird vom 13. bis 16. September am Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz abgehalten. Das Symposium wird vom Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (OOSA), der österreichischen Bundesregierung, Joanneum Research und der europäischen Weltraumorganisation ESA im Rahmen des Programmes der Vereinten Nationen für Raumfahrtanwendungen organisiert. Es ist das letzte in einer Reihe von drei Symposien, die zwischen 2003 und 2005 aufeinander folgend abgehalten wurden. Ihr Ziel ist, die bewiesenen Fähigkeiten der Weltraumtechnologie zu fördern, um einige der Handlungen, die am Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 gefordert wurden, zu unterstützen. Das Symposium wird vom österreichischen Außenministerium, dem Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, dem Land Steiermark, der Stadt Graz und der europäischen Weltraumorganisation ESA veranstaltet und gesponsert.
Wasserknappheit und Überflutungen verursachen in vielen Ländern ernste Probleme, und Raumfahrtanwendungen können sowohl zu einem kosteneffizienten Wassermanagement als auch zu einer Vorhersage und Abschwächung von wasserverursachten Notsituationen beitragen. In Anbetracht der ungleichen Verteilung von Wasserressourcen sind die aus dem Weltraum kommenden Lösungen für Wassermanagement für Entwicklungsländer von besonderer Bedeutung. Der UNO-Ausschuss für die friedliche Nutzung des Weltraums (COPUOS) ist übereingekommen, dass die in praktische Informationen umgewandelten wissenschaftlichen Daten weitreichend im Wasserressourcenmanagement und in der Vorhersage und Verringerung von wasserverursachten Notsituationen angewendet werden sollten. Solche Daten sind über verschiedene Raumfahrtanwendungen leicht erhältlich.
Neben anderen, Folgeinitiativen des letzten Symposiums, wird das diesjährige Symposium den Fortschritt des Pilotprojektes zur Nutzung der Weltraumtechnologie für Wasserressourcenmanagement am Tschad See überprüfen. Das Symposium wird sowohl die Nutzung von Weltraumtechnologie zur Bekämpfung der Wüstenbildung, zur Sicherung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und zur Bewältigung von wasserverursachten Notsituationen wie Überflutungen, Tsunamis und Murenabgängen, als auch epidemiologische, sanitäre und humanitäre Aspekte solcher Notfälle behandeln.
Die spezifischen Ziele des Symposiums sind: (i) den Fortschritt zu überprüfen, der in der Entwicklung und Umsetzung von Pilotprojekten, die Weltraumtechnologien für die Verbesserung von Management, den Schutz und die Wiederherstellung von Wasserressourcen, die Bereitstellung von Trinkwasser, die Abschwächung von wasserverursachten Notsituationen und die Bekämpfung von Wüstenbildung anwenden, gemacht wurde; (ii) zu untersuchen, welche günstigen weltraumbezogenen Technologien und Informationsquellen für das Angehen der wasserbezogenen Herausforderungen in Entwicklungsländern zur Verfügung stehen; (iii) zu untersuchen, welche Art und welcher Grad an Schulungen für welche Zielgruppen erforderlich sind, um Weltraumtechnologien bei wasserbezogenen Herausforderungen anwenden zu können; (iv) eine funktionelle Partnerschaft zu ermitteln, die für die Förderung der Nutzung weltraumbezogener Technologie und Informationen für das Wasserressourcenmanagement geschaffen werden könnte; (v) die Teilnahme von Frauen in der Entscheidungsfindung über Wasserressourcenmanagement zu fördern; und (vi) ein Thema zu wählen, das auf zukünftigen ähnlichen Symposien berücksichtigt werden soll.
Rund 70 Entscheidungsträger und Programmmanager von staatlichen Institutionen und dem privaten Sektor aus folgenden Ländern werden beim Symposium erwartet: Algerien, Angola, Bhutan, Brasilien, China, Ecuador, Georgien, Guatemala, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Jamaika, Kambodscha, Kamerun, Kanada, Kasachstan, Madagaskar, Mauretanien, Marokko, Myanmar, Nigeria, Österreich, Pakistan, Philippinen, Saudi Arabien, Samoa, Südafrika, Sri Lanka, Thailand, Tunesien, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigte Staaten, und Vietnam. Folgende internationale Organisationen werden ebenfalls am Symposium teilnehmen: die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Afrika (ECA), die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO), die Organisation der Vereinten Nationen für Satelliten (UNOSAT), die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (OOSA) und die Tschadsee-Kommission (Lake Chad Basin Commission).
Pressekonferenz
Für Journalisten gibt es mit den Organisatoren des Symposiums und Experten zu den Themen, die während des Symposiums behandelt werden, eine Pressekonferenz.
Wann: 13. September 2005, 11.00 Uhr
Wo:
Institut für Weltraumforschung der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften, Graz
, Schmiedlgasse 6
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Hans-Peter
Weingand,
Public Relations, Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH
Tel: +43 (316) 876 1150
Handy: +43 (699) 1876 1150
E-mail:
hans-peter.weingand@joanneum.at
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pr@joanneum.at
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Das Programm der Vereinten Nationen für Raumfahrtanwendungen wird vom Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen (Office for Outer Space Affairs - OOSA) umgesetzt. Sein Ziel ist es, die Nutzung der Weltraumwissenschaft und -technologie für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung aller Staaten, speziell von Entwicklungsländern zu verbessern. Innerhalb dieses Programmes führt das Büro Trainingskurse, Workshops, Seminare und andere Aktivitäten für Einsatzmöglichkeiten und zur Bildung von Kapazitäten in Bereichen wie Fernerkundungen, Kommunikation, Satellitenmeteorologie, Suche und Rettung, elementare Weltraumwissenschaft, Satellitennavigation und Weltraumrecht durch.
Das Büro der Vereinten Nationen für Weltraumfragen führt Entscheidungen der Generalversammlung und des Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraums und seiner beiden Unterausschüsse (dem Wissenschaftlich-Technischen und dem Rechtlichen Unterausschuss) aus. Das Büro ist für die Förderung internationaler Zusammenarbeit zur friedlichen Nutzung des Weltraums und der Hilfe von Entwicklungsländern bei der Nutzung von wissenschaftlicher Weltraumtechnologie verantwortlich. Die UNO-Weltraumbehörde ist in Wien ansässig; ihre Internetseite ist unter http://www.oosa.unvienna.org/ abrufbar.