UNIS/VIC/129
4. März 2005

Die Vereinten Nationen in Wien begehen Internationalen Frauentag

Die Förderung der Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen nach 2005 war das Thema einer Podiumsdiskussion im VIC

WIEN, 4. März (UNO-Informationsdienst) -- Der Informationsdienst der Vereinten Nationen (UNIS) in Wien, in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, dem  Wiener NGO-Komitee für die Rechtsstellung der Frau, dem Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) sowie dem Büro der Vereinten Nationenfür Weltraumfragen (OOSA), hielt heute aus Anlass des Weltfrauentages eine Podiumsdiskussion ab. Ausschlaggebend dafür war der Zehnjahres-Rückblick auf die Implementierung der Aktionsplattform von Beijing, die während der Vierten Weltfrauen­konferenz 1995 beschlossen wurde, und der dreißigste Jahrestag der Ersten Weltfrauenkonferenz in Mexiko 1975. Die Führererinnen und Führer im Vienna International Centre (VIC) wiesen bei ihren Besucher-Rundgängen darauf hin. 

Unter dem Thema „Gleichberechtigung nach 2005: Eine sicherere Zukunft schaffen“ diskutierten Vertreterinnen der Vereinten Nationen, des diplomatischen Corps, der nichtstaatlichen Organisationen, der Medien sowie aus der Zivilgesellschaft über Themen, die die Gleichberechtigung der Geschlechter in Bezug auf Sicherheit, Entwicklung, Katastrophenhilfe und Menschenrechte betrafen.

Die Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Sybille Straubinger vom  Gemeinderatsausschuss für Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal stellte mit ihrem Vortrag über „die Armut ist weiblich“ verschiedene Strategien und Maßnahmen gegen die Armutsbekämpfung unter Frauen der Stadt Wien vor.

Die Vorsitzende des Wiener NGO-Komitees für die Rechtsstellung der Frau,  Susanne Shaked,  erklärte, dass die Gleichstellung von Frauen und Männern nur dann effektiv sein werde, wenn Frauen mehr Macht bekommen, damit ihre Stimmen gehört sowie ihre Arbeit und ihr Beitrag zur Gesellschaft respektiert und geschätzt werden. In ihrem Vortrag „30 Jahre nach Mexiko:  Frauen als Verlierer der Globalisierung“ bemerkt sie, dass der politische Wille auf höchster Entscheidungsebene noch unzu­reichend sei.

Drei Expertinnen des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) stellten ihre Spezialgebiete vor und deren Auswirkungen auf Frauen. Kristiina Kangaspunta (Anti-Human Trafficking Unit) beschrieb die Konsequenzen des Frauenhandels als Herausforderung für die menschliche Sicherheit. Fariba Soltani (Global Challenges Section) sprach über maß­geschneiderte Lösungsvorschläge von UNODC, die den besonderen  Bedürfnissen von drogen­abhängigen Frauen gerecht werden; und ihre Kollegin Irka Kuleshnyk (Terrorism Prevention Branch) sprach über die Auswirkungen des Terrorismus auf Frauen.

Alice Lee vom Büro für Weltraumangelegenheiten erklärte an Hand ihrer Präsentation zu Raumfahrtanwendungen für Katastrophenmanagement, dass Frauen in gleichem Maße wie Männer zum Aufbau einer sichereren Zukunft beitragen können, in dem sie Naturwissenschaften und Technik studieren und ihren Anteil im Bereich der Raumfahrtwissenschaften und –technologie erhöhen.

UNO-Generalsekretär Kofi Annan bemerkte in seiner Rede zur Eröffnung der 49. Tagung der Kommission für die Rechtsstellung der Frau am 28. Februar in New York, dass „eines über allem steht: Wir haben gelernt, dass die Herausforderungen, denen sich Frauen gegenüber sehen, keine Probleme ohne Lösungen sind. Wir haben gelernt, was funktioniert und was nicht“. Sowohl die Rednerinnen als auch das Publikum betonten, dass das Ziel der Gleichberechtigung wesentlich für die Schaffung einer sichereren und nachhaltigen Zukunft ist.

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