UNIS/INF/121
13. Januar 2006
Künftige Generationen an Lehren aus dem Holocaust Gemahnt
Fotoausstellung "Das Sichtbar Unfassbare" im Wiener Palais Epstein würdigt den Internationalen Tag der Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust
WIEN, 13. Januar (UNO-Informationsdienst) -- Im Rahmen der Eröffnung der Fotoausstellung "Das Sichtbar Unfassbare" würdigen hohe österreichische Politiker den von den Vereinten Nationen initiierten Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust. Der österreichische Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol und Frau Innenminister Liese Prokop verweisen auf diesen besonderen Tag im Rahmen der Eröffnung der Fotoausstellung "Das Sichtbar Unfassbare" im Palais Epstein in Wien am Montag, dem 16. Januar 2006.
Die Generalversammlung der Vereinten Nationen beschloss in ihrer Resolution 60/7 den 27. Januar jährlich als "Internationalen Gedenktag für die Opfer des Holocaust" zu begehen. Das Datum wurde in Erinnerung an die Befreiung des größten deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in Polen durch die Sowjetarmee an diesem Tag im Jahr 1945 gewählt. Einige Länder begehen den 27. Januar bereits seit längerem im Gedenken an die Opfer des Holocaust.
Die vom österreichischen Innenministerium im Rahmen der Ausstellungsprojekte um die KZ-Gedenkstätte Mauthausen organisierte Bilderschau im Palais Epstein erinnert an die tragischen Geschehnisse in Mauthausen. Zwischen 1938 und 1945 internierten die Nazis dort fast 200.000 Menschen aus vielen europäischen und auch außereuropäischen Ländern, folterten sie und missbrauchten die Häftlinge zur Zwangsarbeit. Die Hälfte von ihnen wurde dort ermordet.
Die rund 450 Fotos umfassende Ausstellung wird durch Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol und die Bundesministerin für Inneres, Liese Prokop, am 16. Januar um 18 Uhr eröffnet, und ist danach für zwei Wochen täglich von 10 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei, zudem werden kostenlose Führungen, besonders anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktages am 27. Januar, angeboten.
Das Anliegen der Generalversammlung der Vereinten Nationen, den Internationalen Holocaust-Gedenktag ins Leben zu rufen, war nicht nur die Absicht, an die UNO-Menschenrechtserklärung anzuknüpfen, deren Artikel 3 und 18 jedem das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person, sowie das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit zuerkennen, sondern auch mahnend an die beispiellose Tragödie des 2. Weltkrieges zu erinnern.
Durch die Information und Sensibilisierung für den Holocaust, besonders bei der jungen Generation, hoffen die Vereinten Nationen zur Bewusstseinsbildung beizutragen, um eine Wiederholung des Verbrechens des Völkermordes, wie es von den Nazis begangen wurde, zu verhindern.
Der Resolution der UNO-Generalversammlung folgend beschrieb Generalsekretär Kofi Annan diesen Tag als "eine besondere Erinnerung an die grauenhaften und schmerzlichen Lehren des Holocaust, welche ein unvergleichliches Übel darstellen, und nicht als Ereignisse der Vergangenheit vergessen werden dürfen."
Die Vereinten Nationen erwuchsen aus den Trümmern des 2. Weltkrieges. Menschenrechte für alle, unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, Sprache oder Religion gehören zu den fundamentalen Werten und Forderungen, die in der UNO-Menschenrechtskonvention verankert sind. Anlässlich der Eröffnung des Holocaust Geschichtsmuseums im israelischen Yad Vashem im März 2005 erinnerte UNO-Generalsekretär Kofi Annan daran, dass "die weltweite Abscheu vor dem Völkermord an sechs Millionen Juden und Abermillionen aller Nationalitäten eine der Triebfedern für die universelle Menschenrechtskonvention war." Annan erklärte in diesem Zusammenhang, dass "die Vereinten Nationen es als ihre heilige Pflicht betrachten, gegen Hass und Intoleranz einzutreten."
Anmeldungen für Ausstellungsbesuche und Führungen richten Sie bitte an das Bundesministerium für Inneres unter der Telefonnummer +43-1-53126-3867 (Bundesministerium für Inneres, Abt. IV/7, Frau Isolde Ebner) oder unter der Email-Adresse fotoausstellung@bmi.gv.at .
Weiterführende Informationen:
http://www.mauthausen-memorial.at
http://cyberschoolbus.un.org/discrim/race_b_ht_print.asp
http://www.un.org/News/Press/docs/2005/ga10413.doc.htm
http://www.un.org/News/Press/docs/2005/sgsm9762.doc.htm
http://www.un.org/News/Press/docs/2005/sgsm9689.doc.htm
http://www.un.org/News/Press/docs/2004/sgsm9375.doc.htm
http://www.un.org/Pubs/chronicle/2005/webArticles/un_seminars.html
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