UNIS/INF/158
5. Juli 2006
Garten der fünf Kontinente in Wien eröffnet
Eigener Wüstenbereich anlässlich des Internationalen Jahres der Wüsten und der Wüstenbildung der UNO angelegt
WIEN, 5. Juli (UNO-Informationsdienst) - Anlässlich des Internationalen Jahres der Wüsten und der Wüstenbildung 2006 nahm UNIS Wien an der Eröffnung des Gartens der fünf Kontinente in Wien Teil. Dieser Garten hat einen eigenen Wüstenbereich, der auf das globale Problem der Wüstenbildung, von der ein Fünftel der Weltbevölkerung in mehr als 100 Ländern betroffen ist, aufmerksam machen soll. Das Projekt zeigt Pflanzen aus verschiedenen Vegetationszonen auf der ganzen Welt.
Wüstenbildung - der Verlust der biologischen Bodenproduktivität in dürren, halb-d ürren, und trockenen subhumiden Gebieten - ist eine der schwerwiegendsten Bedrohungen für die Menschheit. "Wüstenbildung ist teilweise durch Armut verursacht und verstärkt die Armutspirale noch weiter. Zusammen mit anderen Problemen führt sie zur Vertreibung der verarmten Bevölkerung aus ländlichen Gebieten in die Städte, die häufig nicht in der Lage sind, den Neuankömmlingen Wohnung und Arbeit zu geben. Wenn wir nichts unternehmen, werden aktuellen Trends zu Folge bis zum Jahr 2020 schätzungsweise 60 Millionen Menschen aus den von Desertifikation betroffenen Gebieten Afrikas südlich der Sahara nach Nordafrika und Europa flüchten. Weltweit sind 135 Millionen Menschen davon bedroht, entwurzelt zu werden," sagte der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, in seiner Botschaft zum Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre, der am 17. Juni begangen wurde.
Auch der Schutz der Wüsten selbst ist dringend notwendig. Wüsten sind wichtige und großartige Ökosysteme. Sie waren auch Heimat einiger der ältesten und kulturell reichsten Zivilisationen der Welt und erstrecken sich über Tausende von Kilometern rund um den Erdball -- vom legendären fruchtbaren Halbmond in Mesopotamien bis in die Gebiete der Seidenstraße und die trockenen Ökoysteme Lateinamerikas.
In seiner Eröffnungsrede gab der Bezirksvorsteher von Wien-Donaustadt, Norbert Scheed, der Hoffnung Ausdruck, dass durch den Garten der fünf Kontinente das Bewusstsein für die Notwendi gkeit eines globalen Natur- und Umweltschutzes erhöht würde, im besonderen auch für die besonders sensiblen Ökosysteme der Wüsten. Nasra Hassan, Direktorin von UNIS Wien, dankte der Stadt Wien für ihre Bemühungen um das Internationale Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung und wünschte den Besuchern des Gartens viel Freude mit dieser interessanten und informativen Darstellung des Themas. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien organisiert. Der Garten der fünf Kontinente ist Teil einer ausgedehnten Gartenanlage, die beinahe 30 Themengärten umfasst. Die Schulgärten der Stadt Wien bieten jungen Gärtnern die Möglichkeit, ihre Talente zu pflegen und der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der diesjährige Themenschwerpunkt "Die Schönheit der Wüsten -- eine Herausforderung für die Wüstenbildung" macht auf dieses einzigartige, zerbrechliche Erbe der Menschheit aufmerksam und zeigt die Notwendigkeit, es zu schützen. In diesem Jahr fällt der Event mit dem Internationalen Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung zusammen. 2006 jährt sich auch zum zehnten Mal das Inkrafttreten des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung, welches eine wichtige Rolle bei der Armutsbekämpfung, der Verwirklichung nachhaltiger Entwicklung und der Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele spielt.
Die Generalversammlung erklärte in ihrer 58. Ordentlichen Tagung das Jahr 2006 zum Internationalen Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung (IYDD). Als Teil ihrer Bemühungen, das Internationale Jahr ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, hat UNIS Wien in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) eine Broschüre in Deutsch und Englisch herausgegeben, die die Situation näher beschreibt. Diese Broschüre sowie weitere Informationen zum Internationalen Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung finden Sie unter:
Internationales Jahr der Wüsten und der Wüstenbildung (IYDD)
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Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte:
Renate
Henke
NGO Liasion, UNIS Vienna
Tel : ++ 43 1 26060 3324
Email :
renate.henke@unvienna.org