UNIS/INF/168
11. Oktober 2006

Gründung des Friedenskonsolidierungsfonds

Geber sagen mehr als 140 Millionen US-Dollar zu

NEW YORK, 11. Oktober (UNO-Hauptquartier) -- Die Vereinten Nationen haben heute den Friedenskonsolidierungsfonds gegründet, der eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Staaten leisten soll, die nach einem Konflikt stehen. Der Fonds, der bereits mehr als 140 Millionen US-Dollar als Beiträge und Zusagen von den Gebern erhalten hat, ist dazu eingerichtet worden, sich den wichtigsten und unmittelbaren Problemen der Friedenskonsolidierung in Ländern nach einem Konflikt zu stellen und einen Rückfall in den Konflikt während des Friedenskonsolidierungsprozesses zu vermeiden.

Bei der Gründungsveranstaltung am New Yorker Hauptsitz erklärte UNO-Generalsekretär Kofi Annan: "Die neue Architektur der Friedenskonsolidierung belegt die erneuerte Verpflichtung der internationalen Gemeinschaft auf ein dauerhafteres Engagement in den Ländern, die nach einem Konflikt stehen." Er fügte hinzu, dass der Fonds die Unterstützung auf Länder ausweiten würde, bei denen die Kommission für Friedenskonsolidierung den Start entscheidender Maßnahmen zur Friedenskonsolidierung erwägt. Der Fonds wird auch anderen Staaten in ähnlicher Situation zur Verfügung stehen. "Der Friedenskonsolidierungsfonds muss den Menschen helfen, die Staatsinstitutionen wieder aufzubauen und das Vertrauen in diese nach Jahren und manchmal Jahrzehnten der Unruhen wiederzugewinnen", sagte Kofi Annan und betonte, dass die Wiederherstellung der nationalen Leistungsfähigkeit zum Aufbau des Friedens das Herzstück aller internationalen Bemühungen sein muss.

Der Fonds, der vom UNO-Generalsekretär auf Antrag der UNO-Generalversammlung als Teil der Reformen der Vereinten Nationen gegründet worden ist, wird sich auf den unmittelbaren Bedarf zu Zeiten ausrichten, in denen andere Finanzquellen nicht zur Verfügung stehen. Die Gelder des Fonds soll erwartungsgemäß Fortschritte erzielen, die dauerhaftere und Langzeitfinanzierung durch Entwicklungs-Organisationen und bilaterale Geber anziehen.

Der UNO-Generalsekretär dankte den Gebern, die Beiträge für den Fonds zugesichert oder angekündigt haben. Der Fonds hat ein Zielvolumen von 250 Millionen US-Dollar, was die Unterstützung mehrerer Länder zu jeder Zeit gewährleisten würde. Der UNO-Generalsekretär lobte Geber, die sich üblicherweise nicht beteiligen, und versicherte allen Gebern, dass die Vereinten Nationen "die striktesten Rechenschaftsstandards bei der Verwaltung des Fonds anwenden würden." Um auf neue Herausforderungen reagieren zu können, wird der Fonds regelmäßig von den Gebern wieder aufgefüllt.

Das Tagesgeschäft wird vom Friedenskonsoliderungs-Unterstützungsbüro beaufsichtigt während das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen als Fondsmanager volle Verantwortung für die Finanzverwaltung übernimmt. Projektgenehmigungen erteilen gemeinsam die Vereinten Nationen und Regierungsbehörden auf Länderniveau.

Die Kommission für Friedenskonsolidierung wird am 12. und 13. Oktober zusammentreten, um die Fälle Burundi und Sierra Leone zu diskutieren. Es wird erwartet, dass beide Länder als förderungsfähig im Rahmen des Friedenskonsolidierungsfonds eingestuft werden.

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