UNIS/INF/223
14. August 2007
Wiener Klimagespräche bereiten den Weg für UNO-Klimakonferenz auf Bali
WIEN, 14. August 2007 (UNO-Informationsdienst) -- Die Vertragsstaaten des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) und des Kyoto-Protokolls treffen sich vom 27. bis 31. August 2007 zu Klimagesprächen in Wien, um den Weg für die UNO-Klimakonferenz auf Bali (3. bis 14. Dezember 2007) zu ebnen. Die Konferenz auf Bali stellt einen entscheidenden Schritt dar, um zukünftiges globales Handeln festzulegen in Bezug auf die Bekämpfung des Klimawandels und auf notwendige Anpassungsmaßnahmen sowie die Finanzierung von solchen Maßnahmen und den globalen CO2-Handel.
"Die Beratungen in Wien über mögliche zukünftige Emissionsreduktionsziele der Industriestaaten und eine stärkere Umsetzung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen können die Hauptelemente eines neuen Klimaschutzregimes bilden. Ich hoffe, dass man sich auf Bali auf eine Verhandlungsagenda für die nächsten zwei Jahre einigt, um ein wirksames langfristiges Regime für die Zeit nach 2012 zu entwickeln," sagte der UNFCCC-Exekutivsekretär Yvo de Boer.
Bei den "Wiener Klimagesprächen 2007" werden rund 1.000 Vertreter der Regierungen, Wirtschaft und Industrie, Umweltorganisationen sowie Forschungseinrichtungen am vierten "Workshop des Dialogs über langfristige gemeinsame Maßnahmen gegen den Klimawandel durch verstärkte Umsetzung des Übereinkommens" und der vierten "Sitzung der ad hoc Arbeitsgruppe über weitere Verpflichtungen der Annex I Vertragsstaaten des Kyoto-Protokolls (AWG 4)" teilnehmen.
Das Forum des "Dialogs" umfasst alle 191 UNFCCC-Vertragsstaaten und ist die vierte und abschliessende Konferenz zum Austausch von Meinungen, Informationen und Ideen über Strategien gegen den Klimawandel und Entwicklung, bevor die Arbeitsgruppe an die UNO-Klimakonferenz zurückberichtet. Der Wiener Workshop konzentriert sich auf Querschnittsthemen, wie zum Beispiel globale Finanzströme. Während des "Dialogs" wird das UNFCCC-Sekretariat eine Analyse der vorhandenen und geplanten Investitionsflüsse und Finanzierungsmodelle vorstellen, die für die Entwicklung von wirksamen internationalen Strategien gegen den Klimawandel wichtig sind.
"Diese Analyse ist von großer Bedeutung, denn traditionelle Investitionen müssen auf klimafreundlichere und klimaresistente Alternativen umgelenkt werden. Falls es uns nicht gelingen sollte, wesentliche Veränderungen der Investitionen und Finanzströme im Sinne des Klimaschutzes zu erreichen, werden die Emissionen weiter ansteigen, die Auswirkungen des Klimawandels werden noch deutlicher und künftig werden noch größere Finanzmittel zur Anpassung an den Klimawandel benötigt", sagte Yvo de Boer.
Die AWG umfasst alle 175 Vertragsstaaten des Kyoto-Protokolls. Sie ist das Nebenorgan, das für die Verhandlungen der Emissionsreduktionsziele der Industrieländer für den nächsten Verpflichtungszeitraum im Rahmen des UNO-Vertrags verantwortlich ist. Auf der Agenda der AWG steht die Analyse von Emissionsreduktionspotentialen zur Bekämpfung des Klimawandels. Dies ist der erste Schritt eines Arbeitsprogrammes, das zu einem Abkommen mit neuen Beschränkungs- und Reduktionsverpflichtungen für die Industriestaaten des Kyoto-Protokolls führen soll.
Das UNFCCC-Sekretariat bietet Pressekonferenzen zu den in Wien diskutierten Themen und zwar am 27. August (Pressekonferenz zur Konferenzeröffnung um 13:15 Uhr) und am 31. August (Pressekonferenz zum Abschluss um 13:15 Uhr). Das Dokument über die globalen Investitions- und Finanzflüsse wird auf einer Pressekonferenz am Dienstag, den 28. August 2007 um 13:15 Uhr vorgestellt. Die meisten Sitzungen und Rahmenveranstaltungen im Vienna Austria Centre stehen den Medien offen und werden per Webcast übertragen.
Gesamtübersicht der Rahmenveranstaltungen: http://regserver.unfccc.int/seors/reports/events_list.html
Weitere Informationen auf der UNFCCC-Webseite: http://unfccc.int/meetings/intersessional/awg_4_and_dialogue_4/items/3999.php
Über UNFCCC
Mit 191 Vertragsstaaten verfügt das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) über eine fast universale Mitgliedschaft und wird durch das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll mit heute 175 Vertragsstaaten ergänzt. Im Rahmen des Kyoto-Protokolls haben sich 36 Industrie- und Schwellenländer zu verbindlichen Emissionsbeschränkungen und Reduktionszielen verpflichtet. Ziel beider Verträge ist, die Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre auf einem Niveau zu stabilisieren, auf dem gefährliche Auswirkungen des menschlichen Handelns auf das Klimasystem verhindert werden können.
Hinweis für Journalisten
Medienvertreter müssen sich für diese Konferenz akkreditieren, um Zugang zum Austria Centre Vienna zu erhalten und um an den Pressekonferenzen und Rahmenveranstaltungen teilzunehmen. Medienvertreter mit einer gültigen Jahresakkreditierung für das VIC (ausgestellt von UNIS Vienna) haben für diese Konferenz Zugang zum Austria Centre Vienna.
Für Akkreditierungen und Interviewanfragen:
Carrie
Assheuer
Public Information and Media Assistant
Tel.: (+49-228) 815-1005
Email:
press@unfccc.int
Für weitere Informationen:
John
Hay
Chief of Communications and Media
Tel.:(+49-228) 815-1404
Mobil:(+49-172) 258-6944
Alexander
Saier
Information Officer
Tel.: (+49-228) 815-1509
Workshop für Journalisten
Als Teil der Rahmenveranstaltungen findet vom 27. bis 29. August ein zweitägiger englischsprachiger Journalistenworkshop zur Konferenz statt. Die Anmeldung zu diesem Workshop, dessen Programm zwei ganze Tage umfasst, ist nicht in der Akkreditierung zur Konferenz enthalten.
Bitte melden Sie sich zum Workshop an bei:
Katiana
Murillo:
katiana.murillo@complusalliance.org
Anita
Gordon:
gordon@worldbank.org
oder Rebeca
Barquero:
rebeca.barquero@complusalliance.org
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Anmeldeschluss für den Workshop ist der 17. August 2007. Diese Frist gilt nicht für die Akkreditierung zur Konferenz.