UNIS/SGSM/021
27. September 2007

 

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"80 Prozent der Weltbevölkerung sind im Alter sozial nicht abgesichert"

Erklärung zum Internationalen Tag älterer Menschen, 1. Oktober 2007

 

Wien, 27. September (UNO-Informationsdienst) -- Der diesjährige Internationale Tag älterer Menschen konzentriert sich auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des Alterns.

Das Altern der Bevölkerung bringt bedeutende wirtschaftliche und soziale Veränderungen für die Industrienationen und die Entwicklungsländer mit sich. Ernüchternde Statistiken zeigen, dass 80 Prozent der Weltbevölkerung im Alter sozial nicht abgesichert sind. Es ist also eine gewaltige Aufgabe, eine steigende Zahl älterer Menschen durch Rentenprogramme und neue Wege der sozialen Absicherung wirtschaftlich zu unterstützen - besonders in den Entwicklungsländern.

Auf der anderen Seite dieser Medaille steht eine der größten Errungenschaften unserer Zeit. Wir haben dank verbesserter Gesundheitsversorgung eine wesentlich höhere Lebenserwartung in allen Teilen der Welt erreicht. Ältere Menschen haben jetzt viel mehr Chancen, auch im Rentenalter an der Gesellschaft teilzuhaben. Unsere Ansichten darüber, was es bedeutet alt zu sein, unterliegen einem ständigen Wandel. Wenn manchmal ältere Menschen als Last für die Gesellschaft gesehen wurden, werden sie nun zunehmend als ein Aktivposten der Gesellschaft anerkannt, der genutzt werden kann und sollte.

Die Rolle der älteren Menschen bei der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung ist ein Hauptbestandteil des Internationalen Aktionsplans von Madrid über das Altern, bei dem es um die Förderung der Demokratie und die Rechte älterer Menschen durch ihre Teilhabe an allen Aspekten der Gesellschaft geht. Dieses Jahr ist der fünfte Jahrestag des Aktionsplans und eine erste Bestandsaufnahme steht an. Es ist entscheidend, dass die Bestandsaufnahme auf einem gesamtheitlichen und teilhabenden Ansatz fußt, der ältere Menschen dazu ermutigt, sich für den Prozess zu engagieren.

Dieser Internationale Tag älterer Menschen bietet eine Gelegenheit, alle Beteiligten zu einer Diskussion über die Fortschritte des Aktionsplans von Madrid anzuregen, zusammen mit den Millenniums-Entwicklungszielen und der breiten Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen. Ich rufe alle auf - Mitgliedstaaten, nichtstaatliche Organisationen, das UNO-System, ältere Menschen und ihre Organisationen - diese Gelegenheit heute und in den kommenden Monaten zu ergreifen.

Wir müssen eine Balance zwischen den Herausforderungen und den Möglichkeiten des Alterns halten. So schaffen wir es, unserer gemeinsamen Vision von einer Gesellschaft für alle Generationen Leben einzuhauchen.

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