UNIS/SGSM/100
17. März 2009
UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:
"Für eine sichere Zukunft müssen wir Wasser gemeinsam nutzen"
Erklärung zum Weltwassertag, 22. März 2009
WIEN, 22. März (UNO-Informationsdienst) - Wasser ist unser kostbarster natürlicher Rohstoff. Mehr denn je müssen wir zusammenarbeiten, um ihn klug zu nutzen. Während die wachsende Weltbevölkerung zunehmend Frischwasser verbraucht, sorgt der Klimawandel dafür, dass in vielen Regionen weniger Wasser zur Verfügung steht. Gletscher schmelzen, Regenfälle sind schwerer vorhersagbar und Überschwemmungen sowie Dürreperioden nehmen extremere Formen an. Deswegen ist es überlebensnotwendig, Wasser umsichtig zu nutzen und einen Ausgleich zu schaffen für die verschiedenen Bereiche, in denen es gebraucht wird.
Ein Großteil des Wassers unseres Planeten - ob auf oder unter der Erde - wird geteilt. 40 Prozent der Weltbevölkerung leben in einem der 263 Wasserreservoirs, die von einem oder mehreren Ländern gemeinsam genutzt werden. Die Besorgnis über möglicherweise bevorstehende gewalttätige Auseinandersetzungen führt meist zu Diskussionen über die gemeinsame Nutzung begrenzter Wasserressourcen. Doch obwohl zwischen Staaten oder Gesellschaften Konflikte um das Wasser entstehen können, ist eher das Gegenteil der Fall. Denn die meisten Menschen reagieren auf konkurrierende Ansprüche mit Kooperationsbereitschaft und nicht mit Aggressivität.
Unter dem Motto "Gemeinsame Nutzung des Wassers, gemeinsame Möglichkeiten" soll am Weltwassertag betont werden, wie grenzüberschreitende Wasserressourcen Einigung schaffen können. Es gibt weltweit mindestens 300 internationale Wasserabkommen, erstaunlich häufig werden diese auch zwischen Parteien geschlossen, die sonst nicht einer Meinung sind. Diese Abkommen zeigen das Potenzial gemeinsam genutzter Wasserquellen. Sie können Vertrauen schaffen und Frieden fördern. Der politische Wille und ein flexibler gesetzlicher Rahmen, starke Institutionen und ein umfassender Denkansatz können uns helfen, auf den bereits vorhandenen Grundlagen aufzubauen. Davon können alle profitieren.
An diesem Weltwassertag hoffe ich, dass Regierungen, die Zivilgesellschaft, der private Sektor und alle anderen Akteure darüber nachdenken werden, dass unsere gemeinsame Zukunft davon abhängt, wie wir mit unseren kostbaren und begrenzten Wasservorräten umgehen.
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