UNIS/SGSM/104
23. März 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Bitte setzt ein starkes Zeichen gegen den Klimawandel"

Erklärung zur Unterstützung der "Earth Hour", 28. März 2009

WIEN, 28. März (UNO-Informationsdienst) - Am 28. März wird sich die Welt nach der "Stunde der Erde" richten. Millionen von Menschen in hunderten Städten werden für eine Stunde das Licht ausschalten. "Earth Hour" ist für die Bürger der Welt eine Möglichkeit, eine klare Botschaft zu senden. Sie wollen, dass sich in punkto Klimawandel etwas bewegt.

Dieses Ereignis verspricht die größte Demonstration öffentlichen Interesses für den Klimawandel zu werden, die es je gab. Die Menschen werden die Delegierten in Kopenhagen auffordern, ein Abkommen zu schließen, das die Menschen und die Erde schützt. Wir benötigen ein ehrgeiziges Abkommen. Eine Übereinkunft, die sowohl fair als auch effektiv ist. Eine, die auf soliden wissenschaftlichen Ergebnissen beruht.

Wir befinden uns auf einem gefährlichen Weg. Unser Planet heizt sich auf. Wir müssen unser Verhalten ändern. Wir brauchen ein "grünes" Wachstum, das allen Gemeinschaften Nutzen bringt. Wir brauchen nachhaltige Energie für eine klimafreundlichere, aufstrebende Welt. Das ist der Weg der Zukunft. Wir müssen diesen Weg gemeinsam gehen.

Überall auf der Welt werden sich während der "Earth Hour" berühmte Wahrzeichen verdunkeln. Wir werden die Lichter des Hauptquartiers der Vereinten Nationen in New York ausschalten. Andere UNO-Einrichtungen auf der ganzen Welt werden sich anschließen.

Ich fordere alle Bürger zur Teilnahme auf. Bitte setzt ein starkes Zeichen gegen den Klimawandel. Zusammen können wir eine Lösung für die dringlichste der globalen Herausforderungen finden.

Meine Freunde, der Klimawandel und die Wirtschaftskrise erfordern entschlossene Maßnahmen. Und zwar jetzt.

Die gute Nachricht ist, dass wir gegen beide Krisen gleichzeitig vorgehen können. Unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen heizt unseren Planeten auf. Diese Abhängigkeit ist für die gefährliche Erderwärmung verantwortlich. Wir müssen zu sauberer Energie wechseln. Wir müssen unseren Energieverbrauch effizienter gestalten.

Die Maßnahmen des Kampfes gegen den Klimawandel können ebenso den wirtschaftlichen Aufschwung ankurbeln. Sie können dabei helfen, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Und sie können einer grünen Wirtschaft weltweit Starthilfe geben. Die Herausforderungen sind groß. Aber genauso vielfältig sind auch die Lösungsmöglichkeiten.

Dieses Jahr haben wir eine einmalige Chance. Wir können unseren Planeten schützen und dabei helfen, den wirtschaftlichen Abschwung umzudrehen. Die Regierungen werden sich im Dezember in Kopenhagen treffen, um ein neues Übereinkommen über den Klimawandel auszuhandeln. Wir müssen sie ein Abkommen schließen lassen, das die Welt auf einen neuen Kurs bringt.

Die Industrieländer müssen starke Verringerungen der Kohlenstoffemissionen garantieren. Aber auch die Entwicklungsländer müssen handeln. Wir sollten uns auf einen Technologieaustausch einigen, der sichere und saubere Energie fördert. Auch müssen wir denjenigen helfen, die sich an den Klimawandel anpassen müssen.

Notwendig für das Erreichen dieser Ziele ist eine faire und effektive Finanzierung. All diese Maßnahmen bedeuten Zusammenarbeit. Lasst uns in diesem Jahr zusammenstehen, um den Klimawandel zu bekämpfen. Lasst uns in Kopenhagen ein Abkommen schließen. Lasst uns diese einzigartige Gelegenheit nutzen, um Menschen und den Planeten zu schützen. Die Vereinten Nationen stehen zu dieser Vision. Wir benötigen aber ihre Unterstützung. Zusammen können wir einen Unterschied machen.

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