UNIS/SGSM/117
21. Mai 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Die internationale Gemeinschaft darf sich nicht ihren Verpflichtungen entziehen"

Erklärung zum Afrika-Tag, 25. Mai 2009

WIEN, 25. Mai 2009 (UNO-Informationsdienst) - Der Afrika-Tag, an dem die Organisation der afrikanischen Einheit im Jahr 1963 - heute als Afrikanische Union (AU) bekannt - gegründet wurde, ist dafür gedacht, die Aufmerksamkeit auf die Errungenschaften Afrikas zu lenken und bietet Gelegenheit, über die heutigen erheblichen und dringenden Herausforderungen Bilanz zu ziehen.

In einer Zeit, in der Afrika mehrere Jahre lang nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und verbesserte Stabilität erzielt hatte, wirkt sich nun die globale Wirtschaftskrise einschneidend aus. Wir müssen die ärmsten und verwundbarsten Menschen des Kontinents schützen. Die internationale Gemeinschaft darf sich nicht ihren Verpflichtungen entziehen. Ich für meinen Teil werde meinen Aufruf zu effektivem und koordiniertem Handeln der Staats- und Regierungschefs fortsetzen, und gleichermaßen die Millenniums-Entwicklungsziele und die Neue Partnerschaft für die Entwicklung Afrikas uneingeschränkt unterstützen.

Der Klimawandel hat sich als die neue Bedrohung für die Entwicklung Afrikas gezeigt. Wenn wir hart daran arbeiten und uns über deutliche Reduzierungen der Treibhausgase verständigen, können wir einige der schlimmsten Auswirkungen - aber nicht alle - vermeiden. Aus diesem Grund müssen wir Anpassungsmaßnahmen unterstützen - vor allem für die Armen, die als erste und am schlimmsten leiden werden. Vor allem benötigen wir Führung und Engagement auf höchster Ebene, um das Abkommen bei den Klimaverhandlungen in Kopenhagen im Dezember abzuschließen.

Afrika hat auch ein beunruhigendes Wiederauftreten verfassungswidriger Regierungswechsel erlebt. Dies erinnert uns an die Notwendigkeit, nicht nur die Demokratisierung zu unterstützen, sondern auch die Leistungsfähigkeit Afrikas zur Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit zu stärken. Zu diesem Ziel geht der UNO-Sicherheitsrat engere Arbeitsbeziehungen mit dem AU-Friedens- und Sicherheitsrat ein. Wir kommen auch mit dem Zehnjahresprogramm zum Aufbau von Kapazitäten für die Afrikanische Union voran, vor allem mit der Bereitstellung technischer Unterstützung für die Friedenssicherung durch die Afrikanische Union.

Wir haben in den vergangenen Jahren in der Tat eine willkommene Erweiterung und Konsolidierung der strategischen Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union mit regelmäßigem Dialog und Zusammenarbeit zwischen dem UNO-Sekretariat und der AU-Kommission erlebt. Mit dem heutigen Afrika-Tag bekräftige ich das Engagement des gesamten UNO-Systems zur Unterstützung der Afrikaner bei ihren Bemühungen, dauerhaften Frieden, Sicherheit und nachhaltige Entwicklung aufzubauen.

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