UNIS/SGSM123
16. Juni 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Es gibt keine Rechtfertigung für Folter oder irgendeine Form von grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung"

Erklärung zum Internationalen Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer der Folter, 26. Juni 2009

WIEN, 26. Juni (UNO-Informationsdienst) - Trotz eines eindrucksvollen juristischen und institutionellen Rahmenwerks zur Verhütung von Folter wird diese nach wie vor weithin toleriert oder sogar von Regierungen angewandt und die Täter bleiben straffrei. Der Internationale Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer der Folter ist eine Gelegenheit, das Recht aller Männer und Frauen, frei von der Furcht vor Folter zu leben, zu bekräftigen. Es gibt keine Rechtfertigung für Folter oder irgendeine Form von grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe in welcher Gesellschaft, zu welcher Zeit oder unter welchen Umständen auch immer.

Ich fordere alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen auf, das Übereinkommen gegen Folter und die Bestimmungen seines Fakultativprotokolls - sofern noch nicht geschehen - zu ratifizieren und in gutem Glauben umzusetzen. Ich appelliere auch an alle Mitgliedstaaten, den Sonderberichterstatter über Folter einzuladen, jene Orte in ihrem Land zu besuchen, an denen sich Menschen unter Freiheitsentzug befinden, und ihm vollen und ungehinderten Zugang zu gewähren.

Dieser Internationale Tag ist auch eine Gelegenheit, die Solidarität mit Folteropfern und ihren Familien auszudrücken sowie auf die Notwendigkeit erneut hinzuweisen, dass sich jede Regierung zur vollen Wiedergutmachung und Rehabilitierung aller Opfer solcher Übergriffe verpflichtet. Der Freiwillige Fonds der Vereinten Nationen für Opfer der Folter unterstützt Organisationen, die Folteropfern und ihren Familien beistehen. Ich danke allen seinen Gebern und ermutige sie, ihre Unterstützung für dieses wichtige Werk fortzusetzen.

Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag der Vereinten Nationen zur Unterstützung der Opfer der Folter die unveräußerlichen Rechte und Würde aller Männer und Frauen bekräftigen. Lassen Sie uns gegen Folter und grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe kämpfen, wo immer sie auftreten.

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