UNIS/SGSM/124
17. Juni 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Solidarität muss die Grundlage unserer Antwort sein"

Erklärung zum Weltflüchtlingstag, 20. Juni 2009

WIEN, 20. Juni (UNO-Informationsdienst) - Weltweit sind Millionen Menschen wegen Gewalt, Verfolgung und Konflikten auf der Flucht. Die Mehrheit dieser Menschen und ihre Familien stammen aus Entwicklungsländern. Sie werden von den Folgen der Weltwirtschaftskrise besonders hart getroffen.

Das Motto des diesjährigen Weltflüchtlingstags lautet "Echte Menschen, echte Bedürfnisse". Es unterstreicht, wie viel Flüchtlinge verloren haben - oft sogar ihr Land - und wie viel humanitäre Einrichtungen leisten müssen, um ihnen zu helfen.

Es gibt Lücken bei der Grundversorgung: bei Unterkünften, Gesundheitsversorgung, Ausbildung, Ernährung, sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und dem Schutz vor Gewalt und Missbrauch. Flüchtlinge sind häufiger unterernährt und sterben rascher.

Alleinstehende Frauen und Mädchen werden besonders oft ausgebeutet. Wenn sie weiter zur Schule gehen, kann ein solcher Missbrauch eher verhindert werden. Deshalb benötigen wir größere Ressourcen, um für Flüchtlinge Ausbildungseinrichtungen zu schaffen oder zu erhalten.

Entschlossenheit und Handeln sind nötig, um diese Lücken zu schließen. Solidarität muss die Grundlage unserer Antwort sein. Besonders wichtig ist das in einer Zeit, in der die Wirtschaftskrise die Budgets für humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit schrumpfen lässt.

Lassen Sie uns an diesem Weltflüchtlingstag sicherstellen, dass Menschen, die durch Konflikte und Verfolgung vertrieben worden sind, Unterstützung und Hilfe für ein besseres Leben bekommen.

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