UNIS/SGSM/135
1. September 2009

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Bildung ermöglicht es, Bürger- und Menschenrechte zu verwirklichen"

Erklärung zum Weltalphabetisierungstag, 8. September 2009

Wien, 8. September (UNO-Informationsdienst) - In einer Welt von enormem Reichtum, in einer Welt, in der Ausbildung und Wissen der notwendige Schlüssel zu einem besseren Leben sind, ist das Ausmaß des Analphabetismus erschreckend.

Etwa 776 Millionen Erwachsene - die meisten davon Frauen - beherrschen nicht die Grundlagen des Schreibens und des Rechnens.

75 Millionen Kinder gehen nicht zur Schule.

Und selbst bei denen, die einen Zugang zu Bildung bekommen, sind die Zahlen derer, die ihre Ausbildung abbrechen, sehr hoch.

Dabei wäre es ohne weiteres möglich, diesen entsetzlichen Zustand zu ändern. Wie die Professorin Lalage Bown, die die Festrede beim diesjährigen Weltalphabetisierungstag halten wird, betont: "Selbst die geringsten Schreib- und Lesefähigkeiten können einen großen Einfluss haben, sowohl persönlich als auch sozial und politisch."

Vor diesem Hintergrund liegt der Schwerpunkt an diesem Tag auf der bedeutenden Rolle der Bildung. Bildung gibt den Menschen die Werkzeuge an die Hand, die sie benötigen, um ihren Lebensstandard zu erhöhen, an öffentlichen Entscheidungsprozessen teilzunehmen, Zugang zu Informationen über Gesundheitsvorsorge zu erhalten und vieles mehr. Vor allem aber ermöglicht sie es, Bürger- und Menschenrechte zu verwirklichen.

Bildung bedeutet nicht nur, lesen und schreiben zu können; mit Bildung gehen auch Respekt, Chancen und Entwicklung einher. An diesem Weltalphabetisierungstag appelliere ich an alle Partner, ihren Einsatz für mehr Bildung zu verstärken und die nötigen Ressourcen bereitzustellen, um wirklichen Fortschritt zu erzielen.

* *** *