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UNIS/SGSM/169
18. März 2010

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

"Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, dass es keinen Platz für rassistische und fremdenfeindliche Handlungen gibt"

Erklärung zum Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung,
21. März 2010

WIEN, 21. März (UNO-Informationsdienst) - Heute vor 50 Jahren wurden zahlreiche, friedliche Demonstranten im südafrikanischen Sharpeville bei einer Demonstration gegen die abscheulichen Passgesetze des Landes niedergemetzelt. Die Vereinten Nationen begehen den Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung an diesem traurigen Jahrestag, um unsere Verpflichtung gegen eine Wiederholung solcher Schrecken, die im Rassismus verwurzelt sind - von Sklaverei bis zum Holocaust, von der Apartheid bis zu ethnischen Säuberungen und Völkermord - zu bekräftigen.

Der diesjährige Schwerpunkt an der Schnittstelle zwischen Rassismus und Sport ist besonders aktuell, da Südafrika als erstes afrikanisches Land Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA sein wird. Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung sicherzustellen, dass es auf dieser wichtigen Veranstaltung, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Stadien, keinen Platz für rassistische und fremdenfeindliche Handlungen geben wird.

Auf breiterer Basis müssen wir alle Sportorganisationen dazu drängen, strenge Antidiskriminierungsmaßnahmen und Rahmenbedingungen zur Bestrafung der Täter rassistischer Akte einzuführen sowie den Opfern Gerechtigkeit zukommen zu lassen.

Gleichzeitig sollten wir diesen Internationalen Tag als eine Möglichkeit betrachten, die positive Rolle des Sports, der Menschen aller Schichten und Kulturen einander näher bringt, zu betonen. Sport kann entrechtete Gemeinschaften stärken, unsere Wahrnehmung beeinflussen und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistern.

Lasst uns die Erinnerung an diejenigen, die in Sharpeville und bei anderer rassistischer Übergriffe ums Leben gekommen sind durch die Intensivierung unserer Bemühungen zur Beseitigung aller Formen von Rassismus und Rassendiskriminierung ehren. Lasst uns gute Absichten in Rechtsnormen übertragen und in den Willen, sie zu verteidigen. Lasst uns vor allem, die enorme Vielfalt der Menschheit wertschätzen und die angeborene Würde und Gleichheit aller Menschen achten.

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