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UNIS/SGSM/170
17. März 2010
"Verschmutztes Wasser tötet mehr Menschen
als alle Formen der Gewalt"
Erklärung zum Weltwassertag, 22. März 2010
WIEN, 22. März (UNO-Informationsdienst) - Wasser ist die Quelle des Lebens und das Band, das alle Lebewesen auf diesem Planeten verbindet. Es ist unmittelbar mit all unseren Zielen der Vereinten Nationen verbunden: bessere Gesundheit und Lebenserwartung von Müttern und Kindern, eine stärkere Stellung der Frau, Ernährungssicherheit, nachhaltige Entwicklung und Anpassung an den Klimawandels sowie seine Abmilderung. Die Anerkennung dieser Zusammenhänge führte zur Ausrufung der Internationalen Aktionsdekade "Wasser - Quelle des Lebens" von 2005 bis 2015.
Unsere unentbehrlichen Wasserressourcen haben sich als sehr widerstandsfähig erwiesen. Sie sind jedoch zunehmend schutzlos und bedroht. Der steigende Bedarf unserer wachsenden Bevölkerung nach Wasser, Nahrung, Rohstoffen und Energie steht in zunehmendem Wettbewerb mit dem Eigenbedarf der Natur zur Versorgung bereits gefährdeter Ökosysteme, auf die wir angewiesen sind. Tag für Tag, gießen wir Millionen Tonnen an ungeklärten Abwässern und industriellen und landwirtschaftlichen Abfällen in die Wassersysteme der Welt. Sauberes Wasser ist ein rares Gut geworden und wird mit dem Einsetzen des Klimawandels noch knapper. Die Armen werden weiterhin als erste und am stärksten unter Luftverschmutzung, Wasserknappheit und dem Mangel an geeigneten sanitären Einrichtungen zu leiden haben.
Das Thema des diesjährigen Weltwassertags "Sauberes Wasser für eine gesunde Welt" betont, dass sowohl die Qualität als auch Quantität der Wasservorkommen gefährdet sind. Verschmutztes Wasser tötet mehr Menschen als alle Formen der Gewalt, einschließlich des Krieges. Diese Todesfälle gehen die gesamte Menschheit an und untergraben die Bemühungen vieler Länder, ihr Entwicklungspotenzial auszuschöpfen.
Die Welt verfügt über das Wissen, um diese Herausforderungen zu meistern und unserer Wasserressourcen besser zu verwalten. Wasser ist von zentraler Bedeutung für all unsere Entwicklungsziele. Nun befinden wir uns in der Mitte der Internationalen Aktionsdekade und sehen dem diesjährigen Gipfel über die Millenniums-Entwicklungsziele entgegen. Lasst uns daher unserer Gewässer für die Armen, die Schwachen und für alles Leben auf der Erde schützen und nachhaltig bewirtschaften.
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