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UNIS/SGSM/176
31. März 2010
"Landminen und explosive Kampfmittelrückstände fordern weiterhin einen schrecklichen Tribut"
Nachricht zum Internationalen Tag zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung von Antiminenprogrammen, 4. April 2010
WIEN, 4. April (UNO-Informationsdienst) - Landminen und explosive Kampfmittelrückstände fordern weiterhin einen schrecklichen Tribut. Diese rücksichtslosen Waffen verursachen schmerzhafte Verletzungen und Tod, behindern den Wiederaufbau in ehemaligen Konfliktzonen, schädigen die Umwelt und sind ein Hindernis für sozioökonomische und Entwicklungsaktivitäten noch lange nach Beendigung der Konflikte. Sie machen Straßen in Afghanistan, Sudan, Kambodscha und der Demokratischen Republik Kongo unpassierbar. Sie blockieren den Zugang zu Schulen und Krankenhäusern in Laos, Nepal und Gaza.
Aber unsere Arbeit auf diesem Sektor geht Stunde um Stunde tagtäglich weiter - und es ist eine Erfolgsgeschichte. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat die Hilfe der Vereinten Nationen bei der Minenräumung mehr als 60 Länder und Gebiete erreicht. Neben der Entsorgung von Waffen fördern Antiminenprogramme lokale Kompetenzen, stellen die Würde der Überlebenden wieder her und stellen eine sichere Umgebung für Zivilisten, betroffene Gemeinden und die UNO-Friedenstruppen her. Solche Aktionen sind ein unschätzbarer Beitrag für unsere Bemühungen zur Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele.
Zur Arbeit des Antiminenprogramms gehört auch die Förderung der allgemeinen Einhaltung aller relevanten Rechtsinstrumente, darunter das Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung, das Protokoll V über explosive Kampfmittelrückstände und das Übereinkommen über Streumunition. Letzteres tritt am 1. August 2010 in Kraft. Die Zweite Konferenz zur Überprüfung des Übereinkommens von Ottawa, welche vergangenen Dezember in Cartagena abgehalten wurde, erlebte ein erneutes Bekenntnis zum Vertrag und zu den Antiminenprogrammbestrebungen rund um den Globus.
Diese Arbeit erfordert ständige Wachsamkeit, Fleiß und kollektives Handeln an vielen Fronten. An diesem Internationalen Tag grüße ich die Mitarbeiter der Antiminenprogramme, die gefährliche Situationen meistern und in diesem Streben ihr Leben riskieren. Lassen Sie uns alle zu dieser lebensrettenden Sache bekennen, damit unsere Kinder auf einem Planeten frei von der Bedrohung durch Landminen und explosiven Kampfmittelrückständen leben können.
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