UNIS/SGSM/186
23. April 2010

Der Generalsekretär fordert die internationale Gemeinschaft auf, die vollständige Wiederherstellung aller von der Tschernobylkatastrophe betroffenen Gebiete zu unterstützen"

Erklärung des Sprechers des UNO-Generalsekretärs am 24. Jahrestag der Tschernobylkatastrophe, New York, 26. April 2010

Wien, 26. April 2010 (UNO-Informationsservice) - Heute begehen wir den 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und ehren die Opfer jener, die starben, und derjenigen die überlebten.

Wir erinnern an die Hunderten von Rettungshelfern, die auf den Unfall reagierten; die mehr als 330.000 Menschen, die aus ihrer Heimat herausgerissen wurden und die Tausenden Kinder, die später an Schilddrüsenkrebs erkrankten.

Wir gedenken den heldenhaften Bemühungen jener, die Aufräumarbeiten nach der Katastrophe übernahmen und der Tapferkeit von Millionen von Menschen in der Umgebung, die mit einem Erbe aus Angst um ihre Gesundheit und Existenzgrundlage für mehr als zwei Jahrzehnte gelebt haben.

Die Strategie der Vereinten Nationen zu den anhaltenden Folgen von Tschernobyl zielt ab auf eine Förderung der Region zur langfristigen Entwicklung und die Versorgung der Menschen mit den notwendigen Informationen für ein sicheres und gesundes Leben. Der Generalsekretär bekräftigt das Engagement der Vereinten Nationen hinsichtlich der von der Generalversammlung ausgerufen Dekade für die Wiederherstellung und die nachhaltige Entwicklung für von Tschernobyl betroffene Regionen, die im Jahr 2006 begann und zum UNO-Aktionsplan für Tschernobyl führte.

Der Generalsekretär begrüßt auch die Initiative der Ukraine - mitgetragen von Belarus und der Russische Föderation - eine internationalen Konferenz zum 25. Jahrestag des Unfalls im April 2011 einzuberufen, um die Fortschritte zu einer Rückkehr zum normalen Leben zu bewerten.

Eine der wichtigsten weltweiten Lehren der Katastrophe von Tschernobyl ist der Wert, der der Stärkung der Sicherheit von Kernmaterial und nuklearen Einrichtungen zukommt. Der Generalsekretär begrüßt das erneuerte Engagement der Staats- und Regierungschefs dafür, wie auf dem Gipfel zur nuklearen Sicherheit in Washington D.C. in der vergangenen Woche zu beobachten war.

Von Tschernobyl betroffene Gemeinwesen demonstrieren Belastbarkeit bei der Bewältigung der Folgen der Katastrophe. Sie brauchen aber auch weiterhin unsere Unterstützung.

Die UNO ist bereit, alles in ihrer Macht stehende zu einer weiteren Erholung der Region zu tun. Der Generalsekretär fordert die internationale Gemeinschaft auf, die vollständige Wiederherstellung aller von der Tschernobylkatastrophe betroffenen Gebiete zu unterstützen.

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