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UNIS/SGSM/202
21. Juni 2010
"Denk Gesundheit, nicht Drogen"
Erklärung zum Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel,
26. Juni 2010
WIEN, 26. Juni (UNO-Informationsdienst) - In der Vorbereitung auf den Gipfel der Vereinten Nationen zu den Millenniums-Entwicklungszielen im September müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Drogenmissbrauch und illegaler Drogenhandel große Hindernisse für die Entwicklung darstellen. Wie das diesjährige Motto betont, "Denk Gesundheit, nicht Drogen".
Drogenmissbrauch birgt erhebliche Gesundheitsrisiken. Das Spritzen von Drogen ist einer der Hauptgründe für die Verbreitung von HIV. In einigen Teilen der Welt haben Heroinmissbrauch und HIV seuchenartige Ausmaße angenommen. Drogenkontrolle - inklusive Prävention und Maßnahmen zur Bekämpfung der negativen Effekte von Drogenmissbrauch - ist daher ein wichtiger Bestandteil des Kampfes gegen HIV/AIDS.
Drogen sind eine Bedrohung für die Umwelt. Der Anbau der Kokapflanzen zerstört weite Teile des Regenwaldes in den Anden - den Lungen unseres Planeten - und Nationalparks. Chemikalien haben lokale Gewässer verseucht.
Der illegale Drogenhandel untergräbt auch Regierungsführung, Institutionen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Drogenhändler suchen sich typischerweise Routen aus, wo die Rechtstaatlichkeit schwach ausgeprägt ist. Im Gegenzug erhöht drogenbedingte Kriminalität die Anfälligkeit und führt zu Instabilität und Armut.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen ist es besonders wichtig, Entwicklung in Drogenanbaugebieten zu fördern. Unsere Arbeit für die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) und der Kampf gegen Drogen müssen Hand in Hand gehen.
Alarmierende Trends - in Teilen Westafrikas und Zentralsmerikas - zeigen auf, wie Drogenhandel die Sicherheit und sogar die Souveränität von Staaten bedrohen kann. Die Vereinten Nationen verstärken daher die Anstrengungen in Friedensmissionen in den Bereichen Recht und Kriminalitätsbekämpfung.
Nationale Regierungen müssen ihren Teil beitragen. Ich appelliere an alle Staaten, dem Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität beizutreten. Ich fordere auch alle Staaten auf, ihren Verpflichtungen als Unterzeichnerstaaten des Übereinkommens nachzukommen, die Integrität zu stärken und die Korruption zu bekämpfen, die den Drogenhandel erleichtert.
Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und Drogenhandel den Willen in unseren Gesellschaften und der Familie der Nationen bekräftigen, diese gemeinsame Verantwortung zu tragen.
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