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UNIS/SGSM/237
2. Dezember 2010
"Das Versprechen halten: Das Thema Behinderung in die Millenniums-Entwicklungsziele einbeziehen"
Erklärung zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung,
3. Dezember 2010
WIEN, 3. Dezember (UNO-Informationsdienst) - Das Motto des diesjährigen Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung lautet: "Das Versprechen halten: Das Thema Behinderung in die Millenniums-Entwicklungsziele einbeziehen".
Zu den Versprechen, die von den Staats- und Regierungschefs beim Millenniumsgipfel im September gemacht wurden, zählt die Verpflichtung, das Leben von Behinderten zu verbessern.
Zu dieser vielfältigen Gruppe gehören Menschen, die uns nahe stehen - Familienmitglieder, Freunde und Nachbarn. Tatsächlich sind körperliche und geistige Behinderungen sowie Beeinträchtigungen der Sinnesorgane sehr häufig und betreffen etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung.
Behinderung hängt auch stark mit Armut zusammen. Menschen mit Behinderung machen etwa zwanzig Prozent der in Armut lebenden Menschen in den Entwicklungsländern aus. Weltweit leiden sie unter hoher Arbeitslosigkeit und haben oft keinen Zugang zu angemessener Bildung und Gesundheitsversorgung. In vielen Gesellschaften wird für diese Gruppe nichts getan. Behinderte führen ein Leben in Isolation, getrennt von der Gesellschaft.
Die Regierungen müssen mehr tun, um Menschen mit Behinderungen zu unterstützen. Das bedeutet, die UNO-Konvention zum Schutz der Rechte von Behinderten umzusetzen. Es bedeutet auch, ihre Bedürfnisse in die nationalen Pläne für die Millenniums-Entwicklungsziele zu integrieren. In dem Aktionsplan, der auf dem Millenniumsgipfel beschlossen wurde, haben die Staats- und Regierungschefs anerkannt, dass die derzeitigen Anstrengungen nicht ausreichen.
Lassen Sie uns an diesem Internationalen Tag anerkennen, dass der Kampf gegen Armut, Krankheit und Diskriminierung nicht ohne gezielte Gesetze, politische Maßnahmen und Programme gewonnen werden kann, durch die diese Gruppe unterstützt wird. Lassen Sie uns Menschen mit Behinderungen nicht nur als Empfänger wahrnehmen. Sie sind wertvolle Akteure des Wandels in den fünf Jahren, die uns bis zum geplanten Erreichen der Millenniums-Entwicklungsziele bleiben.
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