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UNIS/SGSM/441
25. Juni 2013
WIEN, 26. Juni (UNO-Informationsdienst) - Dieses Jahr besuchte ich das San Patrignano Drogenrehabilitationszentrum in Norditalien, wo mehr als 1.200 junge Frauen und Männer aus 28 Ländern lernen, sich von der Abhängigkeit zu befreien und ein würdiges und produktives Leben zu leben. Ihr Weg ist nicht einfach. Es braucht Mut, Bereitschaft und das Mitgefühl engagierter Betreuer. Aber die Mitglieder dieser inspirierenden Gemeinschaft wissen, dass sie begünstigt sind. Auf der ganzen Welt bedrohen Drogen die Gesundheit und das Wohl von jungen Menschen, Kindern, Familien und Kommunen, und die Milliarden Dollar, die durch Drogen generiert werden, nähren Korruption, stärken die Macht krimineller Netzwerke und schaffen Angst und Instabilität.
Illegaler Drogenhandel ist für die Entwicklung ein klares Hindernis. Das grenzüberschreitende Problem bedarf eines robusten und koordinierten Gesetzesvollzuges innerhalb und zwischen den Ländern. Die organisierte Kriminalität und den illegalen Drogenhandel bekämpfen ist eine gemeinsame Verantwortung. Aber Rechtsstaatlichkeit ist nur ein Teil der Gleichung. Bauern zum Beispiel, die vom Anbau illegaler Drogen wie Koka, Marihuana und Opium abhängig sind, müssen alternative Lebensgrundlagen angeboten werden, während Drogenkonsumenten Hilfe, nicht Stigmatisierung brauchen.
Ein gesundheitspolitischer Ansatz auf Grundlage von Menschenrechten und Wissenschaft ist die einzige solide Basis für die Vorbeugung und Behandlung von Abhängigkeit und den daraus resultierenden Konsequenzen wie HIV-Übertragung durch unsauberes Injizieren. Wir müssen auch Bedrohungen wie das jüngst auftretende Problem neuer psychoaktiver Substanzen, von denen viele nicht der internationalen Kontrolle unterliegen, angehen. Besonders junge Menschen müssen für die Gefahren dieser Drogen sensibilisiert werden.
An diesem Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und unerlaubten Suchtstoffverkehr appelliere ich an alle Regierungen, Medien und die Zivilgesellschaft, alles Mögliche zu unternehmen, um auf die Schäden, die durch illegale Drogen entstehen, aufmerksam zu machen und zu helfen, Menschen vom Gebrauch abzuhalten.
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