For information only - not an official document
UNIS/SGSM/465
2. Oktober 2013
WIEN, 20. September (UNO-Informationsdienst) - Heute feiern wir den Geburtstag von Mahatma Gandhi und sein dauerhaftes Vermächtnis der Gewaltfreiheit. Gandhi zeigte die Stärke, sich friedlich gegen Unterdrückung, Unrecht und Hass zu widersetzen. Sein Beispiel hat viele andere Menschen, die in die Geschichte eingingen, inspiriert. Unter ihnen Martin Luther King jr., Václav Havel, Rigoberta Menchú Tum und Nelson Mandela. Ihre Botschaft an uns ist, sich für menschliche Würde einzusetzen, Intoleranz keinen Platz zu geben und für eine Welt einzutreten, in der Menschen aller Kulturen und Religionen auf der Grundlage von Respekt und Gleichheit zusammenleben.
Gewaltfreiheit bedeutet weder träge noch passiv zu sein. Es braucht Mut, um sich gegen diejenigen zu erheben, die ihren Willen oder Glauben durchsetzen wollen. Es bedarf Entschlossenheit, gegen Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Gewalt aufzustehen und Respekt für Vielfalt und grundlegende Menschenrechte einzufordern. Es bedarf auch Mut, Konflikte hinter sich zu lassen und Friedensverhandlungen zu beginnen. Gewaltfreiheit braucht Führung - über Nationen und Gemeinschaften hinweg. Sie muss von Menschen getragen werden, die Frieden, Freiheit und Fairness fordern.
Die Vereinten Nationen stehen für die friedliche Lösung von Konflikten und für das Ende jeglicher Form von Gewalt - ob sie von Staaten gefördert wird oder kulturell bedingt ist. Ein Beispiel ist Gewalt gegen Frauen und Mädchen, die weiter in allen Kulturen vorhanden ist. Solche Formen der Gewalt zu beenden, kann bei jedem von uns beginnen - zu Hause, in Schulen und am Arbeitsplatz. Gewalt kann ansteckend sein, genauso aber auch friedlicher Dialog.
Die Vereinten Nationen wollen innerhalb einer Generation die Armut beenden. Armut ist ein Nährboden für Gewalt und Kriminalität. Davon sind die verletzlichsten Menschen am meisten betroffen. Deshalb müssen wir alles daran setzen, die Millenniumsziele bis 2015 zu erreichen und eine neue Entwicklungsagenda zu verabschieden, in der der Kampf gegen Armut und nachhaltige Entwicklung im Zentrum stehen.
Mit Blick auf eine nachhaltige Zukunft müssen wir darauf achten, dem Planeten und den Menschen nicht zu schaden. An diesem Internationalen Tag gegen Gewaltlosigkeit fordere ich alle Menschen auf, sich vom Mut Mahatma Ghandis inspirieren zu lassen. Gehen Sie gegen Teilung und Hass vor. Stehen Sie für das auf, was gerecht und richtig ist. Arbeiten Sie mit anderen an einer Welt, der Gerechtigkeit, des Friedens und des Wohlstands für alle.
* *** *