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UNIS/SGSM/566
16. Oktober 2014

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon:

Erklärung zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut

17.Oktober 2014

WIEN 17. Oktober (UNO-Informationsdienst) - Am heutigen Tag erneuern wir unser Versprechen, gemeinsam nachzudenken, zu entscheiden und gemeinsam zu handeln, um extreme Armut zu bekämpfen und einen Plan für eine Welt zu entwerfen, in der niemand zurückgelassen wird. 

Wir haben das Milleniumsentwicklungsziel, den Anteil der Menschen, die in extremer Armut leben zu halbieren, noch vor Ablauf der gesetzten Frist erreicht. Mindestens 700 Millionen Menschen wurden zwischen 1990 und 2010 aus extremer Armut befreit. 

Trotz dieses enormen Erfolges, lebt jeder fünfte Mensch in Entwicklungsregionen - also 1,22 Milliarden Menschen - von weniger als 1,25 Dollar am Tag. 2,4 Milliarden Menschen leben von weniger als zwei Dollar am Tag. Seit Beginn der Finanzkrise hat die Ungleichheit noch deutlicher zugenommen. Diskriminierung von Frauen und Mädchen bleibt eine eklatante Ungerechtigkeit, die dem umfassenden Bemühen um Entwicklung einen Schlüssel zum Erfolg raubt.  

Tief verwurzelte Armut und Vorurteile sowie eine tiefe Kluft zwischen Wohlstand und Armut, können das Gefüge von Gesellschaften unterminieren und so zu Instabilität führen. Wo Armut herrscht, werden Menschen zurückgehalten. Leben, die von Armut beeinträchtigt werden, sind grausam, gemein und oft sehr kurz.  

Während wir eine Post-2015 Agenda vorbereiten und uns dem Kampf gegen den Klimawandel widmen, dürfen wir unsere fundamentale Verpflichtung nicht vergessen: die Armut in all ihren Formen zu beseitigen. Wir müssen außerdem die Marginalisierung von in Armut lebenden Menschen beenden. Ihr Wissen und ihre Perspektiven sind unerlässlich, wenn wir bedeutungsvolle, dauerhafte Lösungen finden wollen.  

Ich fordere die Mitgliedstaaten und alle Partner dazu auf, entschieden zu handeln, gemeinsam Armut zu beseitigen und eine nachhaltige, friedvolle, erfolgreiche und eine gerechte Zukunft für Alle zu schaffen. Unser Ziel muss Wohlstand für Alle sein, nicht nur für einige Wenige.

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