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UNIS/SGSM/897
2. November 2018

UNO-Generalsekretär

Erklärung zum Internationalen Tag zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen gegen Journalisten

2. November 2018

In etwas mehr als einem Jahrzehnt wurden mehr als tausend JournalistInnen während der Ausübung ihrer unverzichtbaren Arbeit getötet. Neun von zehn Fällen sind ungelöst, und niemand wurde zur Verantwortung gezogen.

Journalistinnen haben ein größeres Risiko zum Ziel zu werden, nicht nur wegen ihrer Berichterstattung, sondern auch wegen ihres Geschlechts, einschließlich der Bedrohung durch sexuelle Gewalt.

Allein in diesem Jahr wurden 88 JournalistInnen getötet.

Viele Tausende mehr wurden attackiert, schikaniert, festgehalten oder inhaftiert, aufgrund von falschen Anschuldigungen, ohne ordentliches Verfahren. 

Das ist ungeheuerlich. Das sollte nicht zur 'neuen Normalität' werden.

Wenn Journalisten zum Ziel werden, zahlen Gesellschaften als Ganzes den Preis.

Ich bin zutiefst beunruhigt wegen der wachsenden Zahl an Angriffen und der Kultur der Straflosigkeit.

Ich appelliere an alle Regierungen und die internationale Gemeinschaft, JournalistInnen zu schützen und Bedingungen zu schaffen, die sie für ihre Arbeit brauchen.

An diesem Tag zahle ich den JournalistInnen Tribut, die jeden Tag ihre Arbeit tun, trotz Einschüchterungen und Bedrohungen. Ihre Arbeit - und die der verstorbenen KollegInnen - erinnern uns, dass die Wahrheit niemals stirbt. Auch nicht unsere Verpflichtung zum Recht auf Meinungsfreiheit.

Berichterstattung ist kein Verbrechen.

Gemeinsam wollen wir uns für die JournalistInnen einsetzen, für die Wahrheit und Gerechtigkeit.

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