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UNIS/INF/563
21. Mai 2020
NEW YORK, 21. Mai (UNO-Informationsdienst) - Die Vereinten Nationen starten heute ' Verified', eine Initiative um die wachsende Zahl von Falschinformationen über COVID-19 zu bekämpfen. Dabei sollen der Umfang und die Reichweite vertrauenswürdiger und genauer Informationen gesteigert werden.
"Wir können den virtuellen Raum nicht denjenigen überlassen, die mit Lügen, Angst und Hass handeln", sagte UN-Generalsekretär António Guterres, der die Initiative vorstellte. "Fehlinformationen verbreiten sich online, in Messaging-Apps und von Mensch zu Mensch. Die Urheber verwenden ausgeklügelte Produktions- und Verbreitungsmethoden. Um dem entgegenzuwirken, müssen Wissenschaftler und Institutionen wie die Vereinten Nationen die Menschen mit richtigen Informationen erreichen, denen sie vertrauen können."
'Verified', unter Führung der UN-Hauptabteilung für Globale Kommunikation (DGC), wird Informationen zu drei Themen bieten: Wissenschaft - um Leben zu retten; Solidarität - um lokale und globale Zusammenarbeit zu fördern; und Lösungen - um für Unterstützung betroffener Bevölkerungsgruppen zu werben. Die Kampagne wird auch über Aufbauprojekte zur Bewältigung der Klimakrise informieren und über die Grundursachen von Armut, Ungleichheit und Hunger aufklären.
Die Initiative ruft Menschen auf der ganzen Welt dazu auf, sich als "Informations-Freiwillige" zu registrieren, um vertrauenswürdige Informationen über die Ursachen von Armut, Ungleichheit und Hunger auszutauschen, damit ihre Familien und Gemeinschaften sicher und untereinander verbunden bleiben. Als sogenannte "digitale Ersthelfer" werden die Freiwilligen täglich einen Feed mit verifizierten Inhalten erhalten, die für den sozialen Austausch optimiert sind und aus einfachen und überzeugenden Botschaften bestehen. Die Inhalte wenden sich entweder gezielt gegen Falschinformationen oder füllen eine Informationslücke.
DGC wird mit UN-Agenturen und UN-Länderteams, Influencern, der Zivilgesellschaft, Unternehmen und Medien zusammenarbeiten, um vertrauenswürdige, genaue und korrekte Inhalte zu verbreiten. In Kooperation mit Social-media-Plattformen sollen Hassrede und falsche Behauptungen zu COVID-19 beseitigt werden.
"In vielen Ländern behindern die Falschinformationen, die über digitale Kanäle verbreitet werden, die Reaktion des öffentlichen Gesundheitssystems und stiften Unruhe. Es gibt beunruhigende Bestrebungen, die Krise auszunutzen, um den Nativismus zu fördern (Anmerkung: die Theorie, nach der dem Menschen bestimmte Vorstellungen und Grundeinsichten angeboren sind) oder Minderheiten ins Visier zu nehmen. Dies könnte sich verschlimmern, wenn die Belastung für die Gesellschaften wächst und die wirtschaftlichen und sozialen Folgen spürbar werden", sagte Melissa Fleming, UN-Untergeneralsekretärin für Globale Kommunikation. "Die 'Verified'-Initiative wird dieser Tendenz auch mit Inhalten für mehr Hoffnung begegnen, lokale Akte der Menschlichkeit hervorheben, Beiträge von Geflüchteten und Migranten zeigen und für globale Zusammenarbeit eintreten."
Die Initiative ist eine Zusammenarbeit mit 'Purpose', einer der weltweit führenden Organisationen für soziale Mobilisierung. Sie wird außerdem unterstützt von der IKEA-Stiftung und 'Luminate'.
Patricia Atkinson, Direktorin des Projektmanagement-Büros der IKEA-Stiftung sagte: "Die COVID-19-Pandemie ist eine beispiellose globale Gesundheitskrise. Die IKEA-Stiftung ist stolz darauf, 'Verified' zu unterstützen - eine Initiative, die darauf zielt, dass jeder Zugang zu vertrauenswürdigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Ratschlägen hat, die er braucht, um seine Familie und seine Angehörigen zu schützen."
Nishant Lalwani, Geschäftsführer von 'Luminate', fügte hinzu: "COVID-19 hat nachdrücklich daran erinnert, dass der Zugang zu genauen, vertrauenswürdigen Informationen den Unterschied zwischen Angst und Belastbarkeit, Trennung und Einheit und sogar Leben und Tod ausmachen kann. Wir sind stolz darauf, 'Verified' dabei zu unterstützen, die Coronavirus-"Infodemie" zu bekämpfen, indem zuverlässige, wissenschaftlich fundierte Informationen zum Schutz von Menschen und Gemeinschaften auf der ganzen Welt verbreitet werden."
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