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UNIS/SGSM/1067
9. Oktober 2020

UN-Generalsekretär António Guterres:

Erklärung zum Welttag für psychische Gesundheit

10. Oktober 2020

Weltweit leben fast 1 Milliarde Menschen mit einer psychischen Störung. Alle 40 Sekunden stirbt jemand an Selbstmord. Und Depressionen gelten heute als eine der Hauptursachen für Krankheiten und Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen.

All dies galt bereits vor COVID-19. Wir sehen jetzt die Folgen der Pandemie für das psychische Wohlbefinden der Menschen, und dies ist erst der Anfang. Viele Gruppen, darunter ältere Menschen, Frauen, Kinder und Menschen mit bestehenden psychischen Erkrankungen, sind mittel- und langfristig einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden.

Die Behandlung der psychischen Gesundheit ist von zentraler Bedeutung für die Erreichung einer universellen Krankenversorgung. Sie verdient unser Engagement. Zu wenige Menschen haben Zugang zu hochwertigen psychiatrischen Diensten. In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhalten mehr als 75 Prozent der Menschen mit psychischen Erkrankungen überhaupt keine Behandlung. Insgesamt geben die Regierungen im Durchschnitt weniger als 2 Prozent ihres Gesundheitsbudgets für die psychische Gesundheit aus. Das kann so nicht weitergehen.

Wir können die Notwendigkeit eines massiven Anstiegs der Investitionen in die psychische Gesundheit nicht länger ignorieren. Wir müssen jetzt zusammenarbeiten, um allen, die sie benötigen, eine qualitativ hochwertige psychiatrische Versorgung zur Verfügung zu stellen, damit wir uns schneller von der COVID-19-Krise erholen können.

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