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UNIS/SGSM/1280
1. November 2022
Eine freie Presse ist für eine funktionierende Demokratie, die Aufdeckung von Fehlverhalten, die Orientierung in unserer komplexen Welt und für Fortschritte bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung unerlässlich.
Dennoch wurden in diesem Jahr bereits mehr als 70 Journalistinnen und Journalisten getötet, nur weil sie diese Rolle in der Gesellschaft wahrnahmen. Die meisten dieser Verbrechen bleiben ungeklärt. Gleichzeitig sind heute mehr Journalistinnen und Journalisten denn je inhaftiert, und immer häufiger droht ihnen Inhaftierung, Gewalt und der Tod.
Die starke Zunahme von Desinformation, Online-Mobbing und Hetze, insbesondere gegen Journalistinnen, trägt zur Unterdrückung von Medienschaffenden in aller Welt bei. Rechtliche, finanzielle und andere Mittel werden zur Einschüchterung missbraucht, was die Anstrengungen, die Mächtigen zur Rechenschaft zu ziehen, untergräbt. Diese Trends bedrohen nicht nur den Journalismus, sondern die Gesellschaft als Ganzes.
Der Aktionsplan der Vereinten Nationen zur Sicherheit von Journalisten zielt auf die Schaffung eines sicheren und freien Umfelds für alle Medienschaffenden ab. In diesem Jahr begehen wir den 10. Jahrestag des Aktionsplans. In diesem Zusammenhang rufe ich die Regierungen und die internationale Gemeinschaft auf, die notwendigen Maßnahmen zum Schutz unserer Journalistinnen und Journalisten zu ergreifen. Wir müssen der weit verbreiteten Kultur der Straflosigkeit ein Ende setzen und es den Journalistinnen und Journalisten ermöglichen, ihre unverzichtbare Arbeit zu leisten.
An diesem Internationalen Tag zur Beendigung der Straflosigkeit für Verbrechen gegen journalistisch tätige Personen wollen wir unsere Medienschaffenden würdigen und uns für Wahrheit, Gerechtigkeit und Menschenrechte für alle einsetzen.
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