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UNIS/SGSM/1287
1. Dezember 2022
Am Internationalen Tag für die Abschaffung der Sklaverei müssen wir anerkennen, dass das Erbe des transatlantischen Handels mit versklavten Afrikanerinnen und Afrikanern noch heute nachwirkt. Es hat Narben in unseren Gesellschaften hinterlassen und steht einer gerechten Entwicklung im Weg.
Zudem müssen wir zeitgenössische Formen der Sklaverei ermitteln und ausrotten, etwa den Menschenhandel, sexuelle Ausbeutung, Kinderarbeit, Zwangsheirat und den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten. Laut dem jüngsten Bericht Global Estimates of Modern Slavery (Globale Schätzungen zu moderner Sklaverei) über Zwangsarbeit und Zwangsheirat) waren 2021 etwa 50 Millionen Menschen auf diese Weise versklavt. Diese Zahl ist seither gestiegen.
Die am stärksten marginalisierten Gruppen sind nach wie vor besonders gefährdet. Dazu zählen ethnische, religiöse und sprachliche Minderheiten, Migrantinnen und Migranten, Kinder und Menschen mit diverser Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung. Der Großteil dieser besonders gefährdeten Personen sind Frauen.
An diesem Internationalen Tag rufe ich die Regierungen und Gesellschaften auf, sich erneut auf die Abschaffung der Sklaverei zu verpflichten. Dies erfordert verstärkte Maßnahmen unter voller Beteiligung aller Interessenträger, einschließlich des Privatsektors, der Gewerkschaften, der Zivilgesellschaft und der Menschenrechtsinstitutionen. Außerdem fordere ich alle Länder mit Nachdruck auf, die Rechte der Opfer und Überlebenden der Sklaverei zu schützen und zu wahren.
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