Die gegenwärtige Friedenssicherung ist ein Aushängeschild der Vereinten Nationen. In zahlreichen Ländern auf der ganzen Welt, in denen die Organisation ihre blaue Fahne in den letzten 60 Jahren gehisst hat, verkörpern die Friedenssicherungskräfte die Vereinten Nationen. Zivilisten in Gesellschaften, die sich von den verheerenden Auswirkungen des Kriegs erholen, begrüßen die Blauhelme mit der großen Hoffnung, dass Gewalt und Verzweiflung nicht mehr ihr Leben bestimmen werden. Die ankommenden Soldaten, Polizisten und ziviles Personal der Vereinten Nationen verpflichten sich dazu, ihr Bestes zu geben, um diese hohen Erwartungen zu erfüllen.
Die gut ausgerüsteten UNO-Truppen von heute haben wenig Gemeinsamkeiten mit den unbewaffneten Militärbeobachtern, die in den ersten UNO-Friedenssicherungseinsatz im Jahr 1948 entsandt wurden, der Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands im Nahen Osten (UNTSO). Ihre robusteren Mandate, größere Vernetzung mit der Zivilgesellschaft und ihre ausgefeiltere militärische Ausbildung und bessere Ausrüstung sind notwendig, um den Anforderungen der heutigen komplexen Konflikte gerecht zu werden, in denen sich tragischerweise Zivilisten so oft wie nie zuvor im Kreuzfeuer befinden.
Der stärker werdende Ruf nach UNO-Friedenssicherungskräften hat zu einem beispiellosen Wachstum und größerem Aufgabenspektrum geführt. Im März 2008 betreute die UNO-Hauptabteilung Friedenssicherungseinsätze (DPKO) 20 Operationen, bestehend aus fast 130.000 Soldaten, Polizisten und zivilen Kräften - ein Höchststand und siebenfacher Anstieg seit 1999.
Finnische Soldaten bei einer Fahrradstreife auf Zypern zwischen Nikosia und dem 190 Kilometer entfernten Dekelia. Friedenstruppe der Vereinten Nationen in Zypern (UNFIYCP) Dekelia, Zypern, 1. Mai 1964, UN Photo/BZ, 52816
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Französische Friedenssoldaten patrouillieren im Südlibanon.
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